Schalke-Youngster Matondo: "Gab Anfragen von weiteren Bundesligisten und von Teams aus England"

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Seit mittlerweile acht Bundesliga-Partien wartet Schalke auf einen Sieg. Während die Punkteausbeute schwindet, verschlechtert sich auch die Leistung von Königsblau - normal, meint S04-Youngster Rabbi Matondo. Es liegt nun am Team, "wieder in die Spur zu kommen".

Mit der 0:4-Niederlage im Derby gegen Borussia Dortmund hat der Leistungsabschwung bei Schalke 04 einen neuen Tiefpunkt erreicht. Neben der weiterhin sehr ungefährlichen Offensive hatte das Team von Trainer David Wagner keinerlei Zugriff im Spiel, sodass es dem BVB sichtlich leicht fiel, sich im Liga-Restart munter einzuschießen.

Rabbi Matondo, der in der zweiten Halbzeit auf dem Platz stand, allerdings ebenfalls ziemlich unauffällig blieb, sieht in der Schwächephase eine ziemlich normale Situation, wie er im Interview mit SPOX und Goal erklärte: "Ich glaube, dass jedes Team irgendwann durch so eine Phase geht. Es liegt jetzt an uns, uns neu zu organisieren und wieder in die Spur zu kommen. Hoffentlich gelingt uns das bereits am Sonntag." Dann wird Königsblau im eigenen, dann leeren Stadion den FC Augsburg empfangen.

Matondo: "Vergleiche mich nicht mit Sancho" - Schalke-Youngster suchte "Spielpraxis auf höchstem Niveau"

Inmitten den aktuellen Krisen, sowohl der sportlichen auf Schalke, als auch die des Virus, hat der 19-Jährige wichtige Prioritäten: "Es genügt zu wissen, dass meine Familie wohl auf ist und dass es meinen Kollegen und ihren Familien ebenfalls gut geht. Wenn alle um mich herum wohl auf sind, habe ich gute Laune". Zudem sei er dafür dankbar, jeden Tag seinen "Traum leben zu können".

Rabbi Matondo gilt als Spaßvogel im Schalker Umfeld
Rabbi Matondo gilt als Spaßvogel im Schalker Umfeld / TF-Images/Getty Images


Beim S04 hat er es bisher jedoch noch nicht zum Stammspieler geschafft. Nachdem der junge Waliser im Frühjahr 2019 von Manchester City ins Ruhrgebiet wechselte (ca. neun Millionen Euro an Ablöse), hat er bis dato 22 Pflichtspieleinsätze aufzuweisen - davon 15 in der aktuellen Saison.

Dass er ausgerechnet zu Schalke gewechselt ist, schien jedoch keine allzu bedeutsame Entscheidung gewesen zu sein. "Zu dem Zeitpunkt war ich aber ganz grundsätzlich der Meinung, dass ich Spielpraxis auf dem höchsten Niveau brauche und ein Wechsel in eine erste Mannschaft deshalb unabhängig von der Auswahl des Klubs der richtige Weg für meine Entwicklung ist", erklärte der Flügelspieler. Schließlich wurde er zum sportlichen Rivalen für seinen engen Freund Jadon Sancho, der in dieser Saison bei Borussia Dortmund alles überragt.

Sich mit dem Shootingstar des BVB vergleichen möchte Matondo allerdings nicht - trotz ähnlichem Alter und dem gleichen Weg in die Bundesliga: "Ich selbst vergleiche mich nicht mit ihm. Ich versuche auch nicht, dem gerecht zu werden, was Leute über mich sagen, sondern meinen eigenen Weg zu gehen. Es freut mich, dass es aktuell gut für ihn läuft und ich wünsche ihm trotz Rivalität, dass er so weitermacht." Auf dem Platz zähle bei einem Aufeinandertreffen "in dem Moment nur der Sieg", stellte er noch klar.

"Auch Ryan Giggs zählt zu meinen Vorbildern" - Unter ihm spielt Matondo für die Nationalelf
"Auch Ryan Giggs zählt zu meinen Vorbildern" - Unter ihm spielt Matondo für die Nationalelf / James Williamson - AMA/Getty Images

Zudem verriet Matondo, dass er neben Schalke noch weitere Wechselmöglichkeiten gehabt habe: "Es gab Anfragen von weiteren Bundesligisten und von Teams aus England." Schon zur Zeit, als er in die Nachwuchsakademie von Man City wechselte, seien auch der FC Liverpool, Tottenham Hotspur und der FC Chelsea an ihm interessiert gewesen.

Sollte er noch eine ähnliche Entwicklung wie Sancho nehmen, werden diese Vereine womöglich auch wieder vorstellig werden. Matondos aktuelles Ziel wird es jedoch sein, sich vor allem in die S04-Startelf zu arbeiten. Dort konnte er durch primär seine Geschwindigkeit zwar schon das ein oder andere Mal gute Akzente setzen, aber bis zum wichtigen Stammspieler ist es noch ein weiter Weg für den vierfachen Nationalspieler Wales'.