Schalke verliert Geheim-Generalprobe gegen Leeds - Erkenntnisse zum Spiel

Gegen Leeds United hat der FC Schalke das finale Testspiel vor dem Start in die Liga mit 0:2 verloren. Obwohl die Partie hinter verschlossenen Türen stattfand, lassen sich einige Schlüsse ziehen.
FC Schalke 04
FC Schalke 04 / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Allzu geheim war dieser "Geheim-Test" dann doch nicht, den der FC Schalke am Samstag absolvierte. War das Testspiel gegen Twente Enschede am vergangenen Mittwoch noch öffentlich, wurde die Partie gegen Leeds United hinter verschlossenen Türen und auch ohne einen Livestream absolviert. Zuvor machten bereits Gerüchte rund um das Spiel, den Gegner sowie die erst anschließende Bekanntgabe die Runde. Die rund vierminütigen Highlights sind auf dem YouTube-Kanal des Zweitligisten zu finden.

Königsblau musste sich schlussendlich mit 0:2 geschlagen geben. Allerdings sollte nicht zu viel in das reine Ergebnis hineininterpretiert werden, denn: Englischer Zweitligist hin oder her, die Mannschaft von Leeds United hat einen Gesamtmarktwert von fast 190 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die gesamte Mannschaft des S04 ist laut transfermarkt.de aufgerundet 23 Millionen Euro wert.

Einzelne Überraschungen in der Aufstellung - Kaminski wieder ein Startelf-Kandidat

Viel interessanter ist daher die Aufstellung, die Karel Geraerts für das letzte Testspiel vor dem Start in die 2. Bundesliga in der nächsten Woche gewählt hat. Schließlich war es nun wirklich die Generalprobe.

Im Tor durfte Ron-Thorben Hoffmann aufspielen, womit nach dem 90-Minuten-Einsatz von Justin Heekeren am Mittwoch zu rechnen war. In der Abwehr kehrte Geraerts von der Vierer- auf die Dreierkette zurück. Überraschend: Weder Martin Wasinski noch Felipe Sanchez standen in der Startelf. Stattdessen wurde die Innenverteidigung von Tomas Kalas, Marcin Kaminski und Derry Murkin besetzt.

Auf der rechten Seite spielte Adrian Gantenbein auf, seinen linken Counterpart gab Anton Donkor. Das zentrale Mittelfeld ließ keinerlei Überraschung zu: Ron Schallenberg, Paul Seguin und Janik Bachmann durften starten. Offensiv wurde die Startelf von Kenan Karaman und Moussa Sylla komplettiert.

Die Aufstellung hat soweit eigentlich nur eine große und eine eher kleine Überraschung bereitgehalten. Ein Startelf-Einsatz von Kaminski ist natürlich die große Überraschung. Hatte Geraerts kürzlich noch davon gesprochen, dass er dem 32-Jährigen offen erklärt habe, dass seine Rolle in dieser Saison kleiner ausfallen dürfte, scheint er nun wieder gute Chancen auf einen Startplatz zum Liga-Auftakt zu haben. Dabei hatten sich Sanchez und vor allem Wasinski in einer bis dato guten Form gezeigt. Die kleinere Überraschung war der Startelf-Einsatz von Donkor. Er war bislang noch nicht sicher gesetzt. Durch Sanchez und/oder Wasinski in der Innenverteidigung könnte beispielsweise auch Murkin seine Rolle übernehmen. Das war für die Generalprobe aber ganz offensichtlich nicht angedacht.

Weitere Erkenntnisse aus dem finalen Testspiel

Die WAZ sprach abschließend von einer "verdienten 0:2-Niederlage", die gezeigt habe, "dass eine Woche vor dem Ligastart gegen Eintracht Braunschweig noch eine Menge Arbeit" auf Schalke warte. Angesichts des Gegners ist das Ergebnis aber nicht wirklich verwunderlich.

Zusammenfassend lässt sich guten Gewissens schlussfolgern, dass Geraerts zum Saisonstart sicherlich auf die Dreierkette setzen wird. Die Viererkette soll allerdings auch zum Repertoire gehören, um sich notfalls taktisch dem Spielverlauf oder hin und wieder auch dem Gegner besser anpassen zu können.

Während die allermeisten Personalfragen bereits im Vorfeld der bevorstehenden Trainingswoche geklärt sein dürften, gibt es nur noch wenige Fragezeichen. Dabei geht es etwa um die Besetzung der Innenverteidigung, wenngleich das Trio Kalas-Kaminski-Murkin durchaus die Nase vorn zu haben scheint.


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