Pleite gegen Werder: Die Reaktionen der Schalke-Fans
Von Yannik Möller
Das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer und dem Zweiten konnte der Verfolger für sich entscheiden: Schalke verliert gegen Werder zurecht mit 1:4. Das ohnehin wackelige, spielerische Gerüst von Königsblau - zuletzt getragen von der Formstärke - reicht gegen taktisch gut eingestellte Bremer nicht aus.
Mit dem Auswärtssieg konnte Bremen die Tabellenspitze wieder an sich nehmen. S04 muss sich bis zum nächsten Spieltag mit Platz zwei zufriedengeben.
Auch wenn sich die Gastgeber in der Viertelstunde aktiv und engagiert zeigten, so waren es die Gäste, die zu klaren Chancen kamen. Sowohl das erste, als auch das zweite Tor folgten der gleichen Schablone: Ein zurückgespielter Ball in den Sechserraum, in dem Victor Palsson fehlte - der von dort aus zur zweifachen Vorlage verwertet werden konnte.
Beim ersten Gegentreffer sah Martin Fraisl sehr unglücklich aus, da er den völlig ungestörten Schuss aus etwa 20 Metern in die Mitte und damit direkt auf Ilia Gruev prallen ließ. Niclas Füllkrug köpfte zum 0:2 ein. In Halbzeit zweit konnte Marvin Ducksch innerhalb von zwei Minuten (51. und 53.) direkt auf das 0:4 erhöhen: Zwei viel zu einfach freigespielte Bälle wurden jeweils noch ein wenig abgefälscht, sodass sie ohne große Gegenwehr ins S04-Tor fielen.
Simon Terodde bekam den 1:4-Anschlusstreffer angerechnet, wobei mindestens 98 Prozent des Treffers auf die Kappe des später eingewechselten Darko Churlinov gingen.
Eigentlich war es klar: Die Schalker Siegesserie würde angesichts des schwierigen Restprogramms nicht bis zum Saisonende anhalten. Dass es gegen ein taktisch gut eingestelltes und bissiges Werder passiert, war dem Spielverlauf nach völlig angemessen.
Wie viel besser die Bremer aufspielten, wurde allen voran beim Spielaufbau der Gelsenkirchener ersichtlich. Werder-Coach Ole Werner hatte die perfekte Herangehensweise gefunden, um den Gegner in die Nervosität und somit zu Fehlern zu treiben. Die klaren Abläufe, entgegen der Schalker Einzelaktionen, konnten sich somit wenig überraschend durchsetzen.