Schalke und Hertha verhandeln um McKennie: Daran hakt der Transfer noch

Noch lacht Weston McKennie im S04-Trikot - bald im Hertha-Dress?
Noch lacht Weston McKennie im S04-Trikot - bald im Hertha-Dress? / DeFodi Images/Getty Images
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Der Verkauf von Weston McKennie ist mittlerweile ein großes Thema auf Schalke. Der junge Mittelfeldspieler könnte gehen, um finanziellen Spielraum für große Baustellen zu schaffen. Das Problem: Hertha, zurzeit Favorit auf den Transfer, möchte so viel Geld wie nur möglich einsparen.

Manche Vereine sind zuletzt ausgeschieden, andere wiederum sind eingestiegen: Es geht um das bislang eher langsame Rennen um die Zusage von Weston McKennie. Der FC Southampton schien zunächst ein geeigneter Kandidat zu sein, auch Leicester City wurde regelmäßig als Interessent benannt - inzwischen haben sich beide aus den Gesprächen um den US-Amerikaner des FC Schalke 04 zurückgezogen.

AS Monaco und Hertha BSC sind jedoch weiter im Geschäft. Während Niko Kovac den Verantwortlichen seines Klubs das grüne Licht gegeben haben soll, um sich in der Personalie etwas vorzutasten, soll es zwischen den Berlinern und dem S04 bereits fortgeschrittene Gespräche geben. Der Hauptstadtklub ist zurzeit der Favorit auf den Transfer, nachdem sie bereits der erste Klub waren, der ein ernstes Interesse an McKennie hinterlegte, als seine Wechselabsichten publik wurden.

Hertha will die Ablöse drücken: Schalke auf McKennie-Abgang angewiesen

Das derzeit übergeordnete Problem: Michael Preetz, Sport-Geschäftsführer der Hertha, soll laut Informationen der Bild den seitens Schalke geforderten Preis stark drücken wollen. Während Königsblau mit Sportvorstand Jochen Schneider auf der einen Seite etwa 25 Millionen Euro fordern sollen, hofft Berlin auf der anderen Seite, die Ablösesumme auf ca. 18 bis 20 Millionen Euro drücken zu können. Das geht sowohl aus den S04-Kreisen, als auch aus den Berliner Infos der Zeitung hervor.

McKennie soll im S04-Training schon nicht mehr in Zweikämpfe gehen, heißt es
McKennie soll im S04-Training schon nicht mehr in Zweikämpfe gehen, heißt es / DeFodi Images/Getty Images

Preetz' Vorteil: Königsblau selbst weiß um die Dringlichkeit, die der Abschied von McKennie inne hat. Die potenzielle Ablösesumme wäre für Schalke enorm wichtig, um die großen Baustellen anzugehen, die sich auf den Außenverteidiger-Positionen und im Sturm ergeben. Ohne die Einnahmen wird der Klub nicht handeln können - das hat man bereits im Falle des ausgerechnet nach Berlin gewechselten Alexander Schwolow sehen können. Der Druck, diesen Transfer möglich zu machen, ist aufseiten des S04 wohl größer.

Andererseits weiß Schneider auch, dass die Hertha in der Lage ist, ordentliche Summen auf den Tisch zu legen. Das könnte zumindest theoretisch für eine ausgeglichene Verhandlungs-Position sprechen, wären da nicht die zumindest öffentlich schwindenden Interessenten im Hintergrund. Sollte auch noch Monaco die Beobachtungen abbrechen, bliebe vorerst nur Berlin als möglicher Abnehmer.

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Das dank Investor Lars Windhorst gut gefüllte Portemonnaie wäre dann zwar kein wirkliches Druckmittel mehr, aber sicherlich auch nicht vergessen. So soll sich laut Sky auch Southampton angesichts der Finanzkraft überrascht gezeigt haben, weil der Bundesligist - was etwaige Gehälter für den 21-Jährigen betrifft - sogar englische Klubs hinter sich lassen konnte.

Fakt ist und bleibt: Ein McKennie-Verkauf könnte Schalke, wenn richtig gehandhabt, mehr Vorteile als insgesamt Nachteile bringen. Amine Harit und Ozan Kabak könnten wohl zumindest die kommende Saison bleiben und die Baustellen gleichzeitig angegangen werden. Auch wenn laut WAZ der fertige Deal "kurz bevorstehen" soll, wird es wohl noch auf den einen oder anderen Verhandlungs-Tag hinauslaufen. Ein denkbarer Kompromiss: Eine Ablöse, die sich durch Bonus-Zahlungen den geforderten 25 Millionen Euro stark annähert.