Schalke trifft harte, aber nachvollziehbare Entscheidung bei Drexler

Der FC Schalke blockt auch unter einem neuen Trainer ein etwaiges Comeback von Dominick Drexler. Der Mittelfeldspieler wird aussortiert bleiben und weiterhin keine Rolle in der Mannschaft spielen.
Dominick Drexler
Dominick Drexler / Christof Koepsel/GettyImages
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Normalerweise bringt ein Trainerwechsel auch immer die Chance für alle Spieler mit sich, sich erneut beweisen zu können. Das wird auch beim FC Schalke der Fall sein - allerdings mit einer Ausnahme. Intern wurde übereinstimmenden Medienberichten zufolge festgelegt, dass Dominick Drexler ausdrücklich nicht wieder zur Mannschaft stoßen wird.

Demnach könne der neue Trainer, der auf Karel Geraerts folgen wird, mit allen Spielern außer Drexler planen. Für den Mittelfeldspieler wird es diese neue Chance also nicht geben. Er behält seinen 'Aussortiert'-Status, wird nur vereinzelte Teile des Mannschaftstrainings absolvieren und ansonsten sein inzwischen gewohntes Einzelprogramm abspulen.


Kommentar: Entscheidung um Drexler ist überraschend, aber nachvollziehbar

Die Entscheidung, dass Drexler auch unter einem neuen Cheftrainer nicht begnadigt und wieder ins reguläre Mannschaftstraining zugelassen wird, kommt überraschend. Manch einer hatte sogar schon damit gerechnet, dass er - als potenzieller Führungsspieler und Lautsprecher - frühzeitig wieder eine wichtige Rolle einnehmen könnte.

Allerdings darf in dieser Bewertung eines nicht vergessen wird: Der Grund, weshalb Drexler ursprünglich unter Geraerts suspendiert und aussortiert wurde, ist höchstwahrscheinlich nicht mehr der Grund, weshalb es für ihn keinen Weg mehr zurück zu geben scheint.

Viel eher dürfte auch das Betragen des 34-Jährigen dafür gesorgt haben, dass nun übergeordnet die Entscheidung getroffen wurde, dass er keine erneute Chance erhält. Selbst in der Öffentlichkeit war über die letzten Monate und im Hinblick auf das Einzeltraining mehrfach von Diskrepanzen und Beschwerden zu hören. Dazu entschied sich Drexler ganz bewusst gegen ein Mannschaftstraining mit der U23 und schien auch kein großes Interesse an einem Vereinswechsel zu zeigen. Eine Vertragsauflösung schien aufgrund von vermeintlichen Maximalforderungen nicht erreichbar zu sein.

Es wird also wohl auch diese fehlende Bereitschaft zu einem Kompromiss gewesen sein, die für verhärtete Fronten gesorgt hat. Daher spielt die Frage, ob Drexler dem Team in der aktuellen Situation gut tun würde, nur eine sehr kleine Rolle. Spieler und Verein werden sich über die letzten Monate derartig auseinander bewegt und sich womöglich auch gegenseitig Probleme bereitet haben, dass eine erneute Zusammenarbeit auf einem gesunden Niveau nicht mehr denkbar erscheint. Aus dieser Sicht ist diese harte Entscheidung also durchaus nachvollziehbar.


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