Schalke mit Interesse an Union-Knipser Andersson
Von Yannik Möller
Durch die erreichte Mission Klassenerhalt konnte sich so mancher Spieler von Union Berlin ins Schaufenster stellen. So etwa Stürmer Sebastian Andersson, der u. a. bei Schalke 04 für Aufsehen gesorgt hat. Laut kicker soll er ein potenzieller Neuzugang der Königsblauen sein.
Es waren zwei sehr erfolgreiche Jahre, die Sebastian Andersson nach seinem Abschied beim 1. FC Kaiserslautern bei Union Berlin verbracht hat. Im ersten Jahr konnte die Mannschaft von Trainer Urs Fischer in die Bundesliga aufsteigen - Andersson trug mit zwölf Toren und sechs Assists zum Erfolg bei. Im zweiten Jahr folgte sogar der relativ souveräne Klassenerhalt - der Stürmer wiederholte seine zwölf Treffer, bereitete zudem drei weitere vor.
Wenig verwunderlich also, dass sich Andersson für höhere Aufgaben empfohlen hat. Zwar verfügt er über einen bis 2022 gültigen Vertrag in Berlin, doch das verhindert einen potenziellen Wechsel in diesem Sommer nicht - obwohl das Arbeitspapier erst im Frühjahr verlängert wurde, erklärte der Schwede bereits, dass sein Abschied nicht grundsätzlich ausgeschlossen ist (via transfermarkt): "Falls ich im Sommer gehen möchte, habe ich immer noch die Möglichkeit dazu."
Schalke beobachtet Andersson: Stürmer-Profil beim S04 gesucht
Interessenten gäbe es wohl genug: Der kicker bringt u. a. den FC Schalke 04 ins Gespräch, bei dem der 28-Jährige auf der Liste steht. Königsblau ist bereits seit der letzten Hinrunde auf der Suche nach Verstärkungen für den Sturm - eine Leihe von Michael Gregoritsch im Winter hat, wie Trainer David Wagner bei der gestrigen Pressekonferenz selbst erklärte, nicht den gewünschten Effekt erzielt. Das Transferfenster habe der S04 verschlafen, so der umstrittene, aber auch zukünftige Coach.
Andersson bringt auf den ersten Blick ein ähnliches Profil auf. Mit seinen 1,90 Metern ist er der robuste Stürmer, den sich Schalke für das Toreschießen erhofft. Aufgrund der finanziell angeschlagenen Situation beim Ruhrgebietsklub wäre ein Transfer jedoch nur möglich, wenn zum einen die Ablösesumme sehr niedrig ausfallen würde, und wenn zum anderen Spieler wie Nabil Bentaleb und Sebastian Rudy einen neuen Verein finden würden - durch dicke Verträge verringern sie die Handlungsmöglichkeiten beim S04.
Der potenzielle Kostenpunkt: Laut kicker befindet sich die Ausstiegsklausel im "mittleren einstelligen Millionenbetrag". So ungewöhnlich das im Bezug auf die letzten Jahre auch klingen mag, aber für Schalke könnte das bereits zu viel sein. Der Fokus wird, wie im letzten Sommer, erneut auf ablösefreien Spielern und Leihen liegen, um den Geldbeutel möglichst effektiv zu schonen.
Konkurrenz aus England: Kleinere Namen, größeres Finanzpaket
Ohne Konkurrenz wäre Königsblau bei Andersson wohl auch nicht: So sollen auch Celtic Glasgow aus Schottland, Newcastle United und der AFC Bournemouth aus der Premier League sowie Leeds United, der FC Brentford und West Bromwich aus der zweiten englischen Liga, der Championship Interesse an seinen Diensten zeigen.
Schalke wäre wohl noch der größte Name dieser Vereine, wobei es bereits mehr als fraglich wäre, ob der Bundesligist auch das finanziell größte Paket für Unions besten Torschützen aufbereiten könnte. Bereits im Winter wurde er mit den Knappen in Verbindung gebracht; möglich, dass sich beide Seiten nun noch einmal miteinander austauschen, um die etwaigen Fronten und Forderungen kennenzulernen.