Kehrtwende auf Schalke: Doch keine Winter-Neuzugänge?

Rouven Schröder tritt bei Winter-Transfers auf die Bremse
Rouven Schröder tritt bei Winter-Transfers auf die Bremse / Stuart Franklin/GettyImages
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Zuletzt war auf Schalke vergleichsweise vollmundig vom Winter-Transfermarkt gesprochen worden. Nun offenbar der Schritt zurück: Rücken Transfers erstmal in die Ferne?


"Wir haben ein kleines Budget, können und wollen etwas machen." Das hatte Rouven Schröder vor wenigen Wochen noch verlauten lassen (via Bild), ausgehend von den mal wieder angekündigten Geisterspielen und den damit einhergehenden finanziellen Einbußen. Dazu sprach er detaillierter von Transfers für Schalke 04 in diesem Winter, speziell auf der Stürmer-Position.

Ganz anders hörte es sich nun an, als der Sportdirektor zum Auftakt der Winter-Vorbereitung auf dem heimischen Vereinsgelände über den Transfermarkt sprach. "Wir lassen uns nicht unter Druck setzen. Der Schuss muss sitzen", betonte er. Das ist ebenso logisch wie vernünftig, steht doch nur wenig Geld zur Verfügung. Doch nach der Entschlossenheit in der Aussage sucht man inzwischen.

Das gleiche Spiel bei Dimitrios Grammozis. Hatte sich der Cheftrainer im Laufe der Hinrunde noch einen breiteren Kader gewünscht, bremst er die Erwartungen nun deutlich: "Ich bin mit dem Kader absolut zufrieden. Es ist schwer, in der Transferperiode einen Spieler zu finden, der besser ist als einer von unseren."

Schalke rudert bei Winter-Transfers zurück - Wouters und Becker mit neuen Chancen

Ein deutliches Zurückrudern in der Ansprache. Von Anfang an war klar, dass S04 nicht auf dem Winter-Transfermarkt wildern wird. Dennoch waren die Aussagen stets klar: Man sehe noch Handlungsbedarf, diesen Aspekt wolle man auch entschlossen angehen.

Stattdessen gibt es nun sogar zwei Argumente, die weiter für diesen Rückzieher sprechen. Einerseits hat Ercan Kara laut Bild-Informationen seit Wochen nichts mehr seitens Königsblau gehört. Der Stürmer von Rapid Wien galt als begehrter Sturm-Kandidat auf Schalke. Das Interesse scheint demnach stark abgekühlt zu sein.

Ercan Kara
Ercan Kara hat offenbar nichts mehr seitens S04 gehört / Josef Bollwein/GettyImages

Andererseits bekommen die quasi-aussortierten Spieler eine neue Chance. Dries Wouters, der normalerweise einer der größten Kandidaten für einen Abschied wäre, kann sich im Training neu beweisen. Auch bei Timo Becker die Kehrtwende: Bereits nach wenigen Wochen ist er wieder im Profi-Training dabei, war er zuvor noch in die U23 versetzt worden.

Beides zusammen ergibt ein klares Bild: Von zuvor erhofften Winter-Zugängen scheinen sich die Gelsenkirchener zumindest ein Stück weit distanziert zu haben. Vor allem die Aussage von Grammozis, er sei mit dem Kader so wie er ist "absolut zufrieden", lässt darauf schließen.

Nach einer reinen Nebelkerze, wie Schröder sie durchaus gerne mal zündet, sieht das nicht aus. Eher nach der klaren Vorbereitung, mit der aktuellen Mannschaft auch die weitere Rückrunde über zusammenzuarbeiten. Mittlerweile ist es denkbar und nicht sehr unwahrscheinlich, dass der erhoffte Aufstieg ohne weitere Neuzugänge angegangen werden muss.


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