Thiaw vor Wechsel: So viel bekommt Schalke für den Transfer
Von Yannik Möller
Malick Thiaw ist am Samstagnachmittag das voraussichtlich letzte Mal für Schalke 04 aufgelaufen. Der Innenverteidiger steht vor einem Wechsel zur AC Milan.
Schalke verliert den besten Innenverteidiger. So souverän wie Maya Yoshida bislang auch gespielt hat und so wichtig Marcin Kaminski in der Vorsaison auch war: Das Gesamtpaket von Malick Thiaw, bestehend aus Können, Abgeklärtheit, Alter und Potenzial ist noch einmal größer.
Allerdings kann Königsblau Transfer-Angebote nicht einfach ignorieren. Selbst wenn es sich um einen wichtigen Spieler handelt, der in dieser so bedeutsamen Saison sehr wertvoll wäre. Zu groß ist die nach wie vor finanzielle Not.
Der Wechsel zur AC Milan, der bereits in der vergangenen Winter-Transferphase im Raum stand, wird noch bis zum Deadline Day vollzogen. Dabei sind sich alle Berichterstatter einig, sowohl in Deutschland, als auch in Italien. Noch am heutigen Sonntag soll er nach Mailand reisen, um zumindest den ersten Teil des Medizinchecks zu absolvieren.
Ablöse für Thiaw im erhofften Bereich - Suche nach Nachfolger läuft
Doch viel wichtiger als der Zeitpunkt des Transfers ist aus S04-Sicht natürlich, wie viel Geld schlussendlich fließt.
Während in Italien eine Ablösesumme von etwa fünf, sechs Millionen Euro die Runde macht, wovon auch die WAZ zunächst sprach, sehen die Informationen der deutschen Reporter anders aus. Die Bild spricht von "etwa zehn Millionen Euro", Sport1-Infos nach geht es um eben jene zehn Millionen Euro und zwei weitere Millionen Euro als Bonuszahlungen. Auch laut Sky-Reporter Dirk große Schlarmann sind die angeblichen fünf Millionen Euro "deutlich zu niedrig angesetzt".
Kurzum: Es dürfte als fixe Ablöse bei den etwa acht bis zehn Millionen Euro einpendeln, die Schalke sich im Falle des Falles erhofft hatte.
Neben den Einnahmen für den 21-Jährigen stellt sich die Frage, wann und welchen Nachfolger die Gelsenkirchener bekommen werden. Nur mit Kaminski und Yoshida in die weitere Saison zu gehen, während Leo Greiml und Ibrahima Cissé noch zu weit von der ersten Elf entfernt sind, wäre zu riskant.
Immerhin: Laut Bild soll Rouven Schröder bereits an der Verpflichtung eines Ersatzes arbeiten. Da der Abgang bereits als Szenario bedacht wurde, sollte es bereits das ein oder andere Gedankenspiel gegeben haben.