Schalke: Steht der neue Sportchef schon fest? Gross soll Spieler verwechselt haben

Christian Gross hat offenbar Probleme, sich an den ein oder anderen Namen zu erinnern
Christian Gross hat offenbar Probleme, sich an den ein oder anderen Namen zu erinnern / INA FASSBENDER/Getty Images
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Auf Schalke köchelt es unaufhörlich weiter. Innerhalb der Mannschaft soll Christian Gross' mangelnde Bundesliga-Kenntnis ein großes Thema sein. Im Aufsichtsrat ist der mögliche Schneider-Nachfolger ein großes. Mit Erik Stoffelshaus scheint sich ein Favorit zu positionieren.

Blickt man auf die neuesten Gerüchte aus der Sportbild, könnte man zu dem Ergebnis kommen, dass dieser Schalke-Mannschaft einfach nicht zu helfen ist. Vier Trainer haben sich in der laufenden Saison bereits versucht - rechnet man Interimscoach Huub Stevens raus, hatte das Team bei allen Übungsleitern etwas auszusetzen. David Wagner hatte keine Lösungsansätze, Manuel Baum war dagegen zu lehrerhaft im Auftritt. Christian Gross soll nun zu wenig Kenntnisse der Bundesliga haben und häufiger mal Namen von Spielern verwechseln.

Die nackten Zahlen jedenfalls sprechen eine deutliche Sprache: Zwar konnte der 66-jährige Schweizer endlich den ersten Sieg einfahren, in den übrigen vier Partien setzte es aber vier Pleiten. Schalke ist weiterhin das laufschwächste Team der Liga (111,8 km pro Spiel vor Gross - 111,7 km pro Spiel mit Gross). Eigentlich ein No Go im Abstiegskampf, erst recht in der schier aussichtslosen Lage von S04.

Doch im Team scheint man sich viel damit zu beschäftigen, dass Gross Namen der Gegner nicht kennt und sogar die eigenen Spieler hin und wieder verwechselt. Teilweise spreche er die Spieler mit der falschen Sprache an. Vor allem vor seinem Debüt gegen Berlin habe er bei der Gegneranalyse häufiger nach Spielernamen der Hertha fragen müssen.

Doch die viel wichtigere Frage - und die geht an die Mannschaft: Sollte das aktuell nicht einfach nur nebensächlich sein. Ob der Spieler xy Horst Maier oder Max Mustermann heißt, dürfte derzeit sch***egal sein! Ausreden darf es keine mehr geben, Schalke muss dringend liefern. Ob die neu gekommenen Kolasinac und Huntelaar das Team endgültig mitreißen können, darf aber zumindest stark bezweifelt werden. Die Zeit wird immer knapper, der Rückstand ist riesengroß.

Immerhin werde innerhalb des Teams die Art des Umgangs am Schweizer geschätzt: Durchaus streng, mit einer gewissen Autorität, aber auch mit einem offenen Ohr für die Spieler.

Teile des Aufsichtsrats positionieren Schneider-Nachfolger

Egal wie es weitergeht, selbst bei einem sensationell anmutenden Verbleib in der Bundesliga: Die Tage von Sportvorstand Jochen Schneider dürften gezählt sein. Die Sportbild erklärt, dass es ausgeschlossen sei, mit Schneider in die 2. Liga zu gehen. Man muss sich aber auch die Frage stellen, in wieweit es Sinn machen würde, mit Schneider auch in der Bundesliga weiterzumachen.

Einen Nachfolge-Favoriten soll es bereits geben. Im Aufsichtsrat gibt es laut Sportbild erste Lager, die Erik Stoffelshaus positionieren. Der 50-Jährige arbeitete zwischen 1998 und 2009 als Jugendtrainer, Assistent der Geschäftsführung und Teammanager auf Schalke. Zuletzt war er eineinhalb Jahre als Sportdirektor bei Lokomotiv Moskau tätig. Am Ende seiner Zeit (bis Dezember 2018) stand die Meisterschaft in Russland. Übernommen hatte er Lokomotiv auf Rang neun.

Parallel absolvierte Stoffelshaus den 'Master of Business Administration im Sports Management" an der Universität Europea de Madrid, in Kooperation mit Real Madrid.

Die Voraussetzungen wären also gegeben, Stoffelshaus steht bei einigen Aufsichtsräten hoch im Kurs. Wenn Gross spätestens im Sommer wieder geht, könnte der 50-Jährige den neuen Schalke-Trainer bereits aussuchen. Aus S04-Sicht bleibt zu hoffen, dass dieser dann in der Bundesliga an der Seitenlinie steht.