Schalke mit Big Points gegen Heidenheim: S04 in der Einzelkritik

Schalke darf erneut jubeln (Archivbild)
Schalke darf erneut jubeln (Archivbild) / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
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Am frühen Samstagnachmittag konnte sich Schalke ganz, ganz wichtige drei Punkte im spannendsten Aufstiegsrennen der 2. Liga seit der Einführung der Dreipunkte-Regel sichern. Mit dem 3:0-Heimsieg über alles andere als chancenlose Heidenheimer gelingt Königsblau ein enorm wichtiger Schritt.

Weil sich Werder Bremen und der FC St. Pauli sich zeitgleich mit einem 1:1-Remis trennen, erklimmt S04 - zumindest bis zum Abend - sogar die Tabellenspitze. Möglich dank des vierten Siegs im vierten Spiel unter Mike Büskens.

Danach sah es in der Anfangsphase aber noch nicht aus - wieder einmal, muss man sagen. Spielerisch wurde den zahlreichen Anhängern in der fast gänzlich vollen Veltins Arena viel Stückwerk geboten. Zu häufig scheiterte es in Ballbesitz, entweder im Spielaufbau oder auch in Umschaltmomenten, an der Verbindung zwischen Defensive und Offensive.

Die 1:0-Führung in der 35. Minute, per Kopf erzielt durch Dominick Drexler, ging trotzdem in Ordnung. Die Gäste kamen allerdings auch immer wieder gefährlich vor das Schalker Tor. Ko Itakura bescherte den Knappen einen sehr guten Start in die zweite Hälfte: Nachdem er im gegnerischen Sechzehner zwei Gegenspieler aussteigen ließ, versenkt er den Ball im spitzen Winkel im Netz.

Etwa eine halbe Stunde vor dem Ende konnte der FCH den Anschlusstreffer erzielen, der aber wegen einer knappen Abseitsstellung wieder zurückgenommen wurde. Das Schiedsrichtergespann um Daniel Siebert hatte die Partie vollumfänglich und mit einer ruhigen Leitung im Griff.

Während die Null mit ein wenig Glück stehen blieb, konnte Simon Terodde in der letzten Minute der Nachspielzeit das 3:0 erzielen. Nach einer Vorlage von Blendi Idrizi brauchte er den Ball nur leicht einnicken. Die Frage nach Abseits erübrigte sich mit dem direkt darauffolgenden Schlusspfiff.

Die Gelsenkirchener gewinnen die erste der anstehenden Spitzenduelle. Ein 3:0-Erfolg gegen Heidenheim ist zudem alles andere als einfach zu erringen. Ein Tor weniger hätte den Spielverlauf jedoch etwas genauer dargestellt, da die Gäste sicher nicht chancenlos, wenngleich ein wenig unglücklich waren.


Schalke mit wichtigem Heimsieg über Heidenheim: S04 in der Einzelkritik

1. Tor & Abwehr

Martin Fraisl: Trotz des ein oder anderen Wacklers, der gut und gerne auch ein Gegentor hätte bedeuten können, lieferte der Keeper ein gutes Spiel ab. Sieben Paraden wurden gezählt, zwei davon bei Schüssen von innerhalb des Strafraums. 7/10


Henning Matriciani:
Der kurzfristige Lode-Ersatz fand über die 90 Minuten nie wirklich ins Spiel. So war er weder defensiv, noch offensiv wirklich souverän - lediglich Einzelaktionen retteten sein Spiel. Die fehlende Spielpraxis war ihm oftmals anzumerken. 5/10


Malick Thiaw:
Absolvierte eine gute Partie, in der er gefühlt keinen einzigen Zweikampf verlor. Während das auf dem Boden auch stimmte, musste er drei Duelle in der Luft abgeben. Dennoch ein guter Posten im Spielaufbau, dazu mit mehreren wichtigen Rettungsaktionen. 8/10


Marcin Kaminski:
Wirkte ab und zu ein wenig orientierungslos und zeigte sich das ein oder andere Mal etwas fahrlässig im eigenen Sechzehner. Ansonsten ein solides Spiel, aber auch nicht mehr. 6/10


Kerim Calhanoglu:
Hatte den ein oder anderen Fehler und Fehlpass in Ballbesitz zu verzeichnen, blieb aber zumeist Herr der Aktion. Hatte zwar nicht den Einfluss von Ouwejan, konnte aber mehrere Situationen einleiten (u.a. drei Schlüsselpässe). 7/10


2. Mittelfeld

Ko Itakura: In der ersten Halbzeit überraschend häufig unsichtbar, aber auch, weil der FCH die Sechser gut zustellte und attackierte. In Halbzeit zwei mit mehr Einfluss, einem sehr sehenswerten Treffer und noch einer weiteren Torchance. In den Zweikämpfen souverän. 8/10


Danny Latza:
Trotz eher weniger Fehler einer der am wenigsten einflussreichen Schalker des Spiels. Bekam einerseits mehr Bälle als Itakura, andererseits auch kaum Input auf die Offensive - stattdessen zahlreiche Rückspiele in die Abwehr. 6/10


Rodrigo Zalazar:
Konnte in den ersten 45 Minuten nicht für den Durchschlag nach vorne sorgen, war jedoch auch öfter allein auf weiter Flur. In HZ2 mit einigen wichtigen Balleroberungen, die für Entlastung und Gefahr sorgten. Allerdings auch mit zu wenig eigener Torgefahr. 7/10


Dominick Drexler:
Macht unter Büskens wichtige Fortschritte, sodass er vorerst nicht aus der Startelf zu denken ist. Die Führung gut erzielt. Zwar vergleichsweise wenig Ballaktionen, die dann aber vermehrt zu Torgefahr führten. Das 2:0 durch Itakura vorgelegt. 9/10


3. Sturm & Einwechselspieler

Marius Bülter: Findet sich in seiner halbwegs neuen Rolle noch immer nicht wirklich zurecht. Der ein oder andere Vorstoß durchs Dribbling gelang ihm, was S04 häufiger in die gegnerische Hälfte brachte. Schlussendlich fehlte er regelmäßig der letzte Punch. 6/10


Simon Terodde:
Den dritten Treffer konnte er zwar noch erzielen, ansonsten recht glücklos rund um den Strafraum. Das machte er aber durch gutes Wirken als Anspielstation wieder wett. So ermöglichte er mehrere Offensiv-Vorstöße. 7/10


Florian Flick:
In der 67. Minute für Latza gekommen. Ein wenig offensiver als sonst, daher auch mit drei Torabschlüssen. Mit ein wenig Glück wäre ein Treffer vielleicht drin gewesen. Ansonsten recht unauffällig, für den Spielverlauf aber nicht ungewöhnlich. 6/10


Darko Churlinov &
Blendi Idrizi:
In der 82. und 92. Minute gekommen. Idrizi mit einer guten Flanke für den finalen Treffer. Weiter aber kaum mit Möglichkeiten, sich zu zeigen. Daher beide ohne Wertung


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