Bericht: Nach Aus auf Schalke - Schröder ein Thema in Leipzig

Rouven Schröder
Rouven Schröder / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Am Mittwoch hat Rouven Schröder urplötzlich einen Schlussstrich unter das Kapitel Schalke 04 gezogen. Noch immer ist nicht genau klar, weshalb er dem Klub so überraschend den Rücken kehrte. Nun wird er bereits mit RB Leipzig in Verbindung gebracht.


Am Mittwochnachmittag berichteten Reporter, die in Gelsenkirchen auf dem Schalke-Gelände waren, dass sich Rouven Schröder auf den Weg zur Kabine machte. Die naheliegende Vermutung: Er wird den Spielern mitteilen, dass der neue Trainer noch immer nicht da ist. Stattdessen der Schock: Der Sportdirektor hat hingeschmissen.

Während die Hintergründe noch immer etwas diffus und verwirrend sind, ist nur eines klar: Das Aus von Schröder ist keine Entscheidung, die er ad hoc traf. Wie Peter Knäbel und auch Neu-Coach Thomas Reis inzwischen klarstellten, wussten sie von diesem Prozess. So muss er seit Wochen seinen Abschied zumindest bedacht haben.

Nun steht S04 ohne Sportdirektor da. Über die Gründe wird viel spekuliert. Grundsätzlich scheinen Meinungsverschiedenheiten und eine gewisse Schalke-Sättigung als Kombination den Ausschlag gegeben zu haben.

Schröder könnte bereits im Winter bei RBL anheuern - Eberl schätzt den Ex-Schalker

Doch schon jetzt wird spekuliert, ob Schröder bereits im Winter wieder in der Bundesliga aktiv werden könnte. Laut einem Bericht der Bild führt eine Spur nach Leipzig.

Dort heuert demnächst Max Eberl als neuer Sportchef an. Für ihn ist klar, dass er bei RBL ein Team aufbauen und die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen möchte. Dafür scheint der Ex-Schalker ein Kandidat zu sein. Ohnehin wird beiden ein gutes Verhältnis nachgesagt.

Gegenüber der WamS hatte Eberl zuletzt bereits erklärt: "Zum Ende meiner Zeit in Gladbach fiel ja der Name von Rouven Schröder. 2019 (...) war ein Wechsel von Rouven zu uns ein Thema. Ich habe mich damals dagegen ausgesprochen. Im Nachhinein war das ein Fehler, weil wir die Aufgaben auf zwei weitere Schultern hätten verteilen können."

Max Eberl
Max Eberl wird demnächst in Leipzig anfangen / Christof Koepsel/GettyImages

Das zeugt von einer Wertschätzung und der gegenseitigen Bekanntheit - auch wenn sich Eberl damals gegen die Arbeitsaufteilung ausgesprochen hat. Bemerkenswert: Bei seinem eigenen Aus schlug Eberl persönlich Schröder als Nachfolger vor. Er weiß, was er an ihm hat.

Umso spannender lesen sich die Planungen von Eberl für seinen neuen Klub: "Künftig werde ich ganz bewusst ein Team um mich herum haben, in dem die Aufgaben verteilt sind, so dass man sich ganz bewusst – um auf eine wichtige Erkenntnis zurückzukommen – auch mal zurücknehmen kann."

In eben jenes Team könnte auch Schröder rücken, wenn es nach Eberl geht. Zumindest laut der Bild scheint das durchaus auch angedacht zu sein. Auch Oliver Mintzlaff, Quasi-Chef bei den Sachsen, kennt den 47-Jährigen bereits sehr gut. Immerhin war er 2019 ein Kandidat, um den damals scheidenden Ralf Rangnick zu ersetzen.

So führen mehrere Spuren zusammen. Womöglich gibt es dann noch in dieser Saison das Wiedersehen mit Königsblau.


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