Schalke-Physios klagen gegen ihre Entlassung

Wer viele Mitarbeiter entlässt, der wird sich früher oder später mit entsprechenden Klagen beschäftigen müssen. Anders ist es auch beim FC Schalke nicht, der zum Ende der vergangenen Saison in diversen Bereichen für personelle und damit auch für finanzielle Entlastung gesorgt hat.

So war es etwa auch bei den Physiotherapeuten. Zwei der entlassenen Physiotherapeuten haben nun vor dem Arbeitsgericht in Gelsenkirchen gegen ihre Entlassung geklagt. Der Grund: Beim S04 besaßen sie aufgrund der langjährigen Vereinszugehörigkeit einen unbefristeten Arbeitsvertrag (via Sportbild). Sie sind sich daher sicher, dass ihre Freistellung unrechtmäßig ist.

Der Zweitligist hingegen argumentiert wohl damit, dass die Entlassung trotz der unbefristeten Verträge gültig ist, weil es auf Schalke schlichtweg keine Physioabteilung in der klassischen Form mehr gibt. Diese haben die Verantwortlichen an den 'Medicos' ausgelagert, wo sich die Profis nun behandeln lassen sollen - und bestenfalls sogar per Rezept, sodass die jeweilige Krankenversicherung der Spieler die Behandlung übernimmt. Auch in diesem Bereich sahen die Verantwortlichen dementsprechend eine Möglichkeit zur Kostenreduzierung.

Vor dem Gericht könnte das dem Klub nun auf die Füße fallen. Immerhin arbeiten die drei neuen Physiotherapeuten wohl trotzdem weiterhin so, als wären sie fest beim S04 angestellt. Einer davon gibt sich laut der Sportbild bei 'LinkedIn' auch die Berufsbezeichnung 'First Team Physiotherapist'. Das könnte vor Gericht eher den Entlassenen in die Hände spielen.

Auf Nachfrage des Magazins, wieso sie nicht auf der Vereinshomepage als Mitarbeiter angegeben werden, erklärte Schalke: "Der Verein hat einen Vertrag mit einem externen Dienstleister abgeschlossen, der die professionelle Versorgung von physiotherapeutischen Behandlungen sicherstellt. Die im Bereich Lizenz tätigen Physiotherapeuten sind demnach keine Angestellten des Vereins und werden entsprechend nicht auf der Website aufgeführt." Und genau darauf fußt auch die Haltung des Vereins, dass die Entlassungen rechtlich sicher sind. Im Oktober soll es zum sogenannten Kammertermin kommen.

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