Nach Raman-Abgang: Wie sieht der neue Schalke-Sturm aus?

Benito Raman hat Schalke überraschend doch noch verlassen
Benito Raman hat Schalke überraschend doch noch verlassen / Christof Koepsel/Getty Images
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Durch den Abgang von Benito Raman werden auf Schalke die Sturm-Optionen etwas durcheinandergeworfen. Im Kader verbleiben die Neuzugänge und der womöglich noch wechselwillige Matthew Hoppe. Wie also könnte der Angriff zur neuen Saison aussehen?


Etwas überraschend kommunizierte Schalke 04 am Donnerstagabend den Wechsel von Benito Raman zum RSC Anderlecht. Dass der Belgier nicht zwingend in der 2. Bundesliga in Bord bleiben würde, war zwar klar. Diese plötzliche Meldung ohne Vorankündigung sorgte dann doch für etwas Verwunderung.

Zum aktuellen Zeitpunkt bleiben vier Angreifer im Kader des Zweitligisten. Matthew Hoppe, der bereits in der vorigen Saison zur Mannschaft stieß. Dazu die drei Neuzugänge Simon Terodde, Marius Bülter und Marvin Pieringer. Theoretisch würde auch Rabbi Matondo noch dazugehören, doch spielte der Waliser bisher kaum eine Rolle. Zudem scheint bei ihm noch eine Leihe anvisiert zu werden.

Wie setzt sich der neue Schalke-Sturm zusammen? Oder: Wer läuft neben Terodde auf?

Die Frage, die sich nun zur Generalprobe am Freitagabend gegen Vitesse Arnheim und eine Woche vor dem Saisonstart gestellt wird: Wie sieht der S04-Sturm denn jetzt aus?

Eines kann wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit behauptet werden. Und zwar, dass Terodde zweifelsohne einen Stammplatz im Zweier-Angriff einnehmen wird. Der Dauer-Torjäger der 2. Liga wurde extra vom HSV unter Vertrag genommen, um das Ziel des Wiederaufstiegs so realistisch wie möglich gestalten zu können.

Simon Terodde
Simon Terodde wird für Schalke so oft wie möglich auflaufen / Christof Koepsel/Getty Images

Dass der 33-Jährige in dieser Liga einen fast beispiellosen Torriecher hat, dürfte jedem bekannt sein. Auch in der vergangenen Saison konnte er stolze 24 Tore erzielen. Eine Marke, die man sich von ihm auch auf Schalke erhofft. Er wird der Zielspieler im Angriff sein, derjenige, dem die Vorlagen und Flanken aufbereitet werden sollen.

Dass Terodde, insofern es möglich ist, in der Startelf stehen wird, ist somit klar. Die Frage zum Sturm müsste also eigentlich umformuliert werden: Wer stürmt für Königsblau neben ihm? Mit Hoppe, Bülter und Pieringer gibt es auf dem Papier drei Möglichkeiten.

Marius Buelter
Marius Bülter bei der Teampräsentation vor wenigen Tagen / Christof Koepsel/Getty Images

Auf dem Papier, wohlgemerkt. Um Hoppe gibt es immer wieder nachhaltige Wechselgerüchte. Zuletzt berichtete 90min exklusiv, dass es auch in der Premier League mehrere Klubs gibt, die ein Angebot für den jungen US-Amerikaner vorbereiten wollen. Schalke würde er somit die ein oder andere Million einbringen können. Da kann der finanziell gebeutelte Verein eigentlich nicht ablehnen.

Dementsprechend ist mit ihm nicht sicher zu planen. Dass es noch keine konkreteren Bewegungen in dieser Personalie gab, liegt vor allem daran, dass Hoppe derzeit im Dienste der US-Nationalelf unterwegs ist. Möglicherweise herrscht dahingehend erst in ein paar Wochen Klarheit.

Bülter wohl Favorit auf Platz im Sturm-Duo

Und schon bleiben eigentlich nur noch Bülter und Pieringer als Sturmpartner für Terodde übrig. Grundsätzlich wäre wohl der 21-jährige Pieringer die logische Wahl, immerhin ist er ebenfalls ein klassischer Stürmer, während Bülter eher über die Außenbahn kommt.

Doch im Hinblick auf den finalen Test am Freitagabend und den Saisonstart scheint sich die Entscheidung andersherum abzuspielen. In den bisherigen Testpartien spielte Bülter eine dann doch deutlich größere Rolle als sein potenzieller Konkurrent. Einerseits wurde er als Notlösung für das noch zu stopfende Spielmacher-Loch ausprobiert. Andererseits auch direkt neben Terodde im Angriff, etwa gegen Zenit St. Petersburg.

Danny Latza, Marvin Pieringer
Marvin Pieringer / Christof Koepsel/Getty Images

Die Mischung aus Qualität und Erfahrung soll dafür sorgen, dass die beiden als Duo gut funktionieren - auch wenn diese Zusammensetzung nicht unbedingt die logischste ist, rein von den üblichen Rollen ausgehend.

Pieringer dürfte also der erste Einwechselspieler sein. Wird umgestellt oder generell im Sturm gewechselt, ist er an der Reihe. Das gilt auch dann, wenn Terodde oder Bülter aus welchen Gründen auch immer nicht von Beginn an aufspielen können. Nur auf der Bank sitzen wird er sicherlich nicht. Immerhin muss Schalke auch sehen und beurteilen können, ob sie die Kaufoption für den Youngster zum Saisonende ziehen.