Schalke bezwingt Aue mit 5:0 - Die S04-Akteure in der Einzelkritik

Schalke gewinnt verdient mit 5:0 gegen Aue (Archivbild)
Schalke gewinnt verdient mit 5:0 gegen Aue (Archivbild) / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Schalke hat mit dem Sieg am Samstagabend gegen Erzgebirge Aue eine Pflichtaufgabe erfüllt. Das 5:0-Ergebnis war trotz der zahlreichen Tore kein wirkliches Spektakel, doch das Resultat ist in der Höhe gerechtfertigt.


Dass S04 möglichst schnell in Führung gehen wollte, um mit mehr Sicherheit ins Spiel zu gehen, war zu Beginn aber kaum erkennbar. Die Anfangsphase zeigte die weiterhin existierenden Probleme im Spiel der Gäste: Oftmals zu behäbig, ohne klare Ideen und mit zu einfachen Ballverlusten. Hin und wieder kam auch Aue gefährlich in den Schalker Strafraum, wo ein Rückstand dann beherzt verhindert werden konnte.

Das für die Gelsenkirchener so wichtige erste Tor brachte Simon Terodde zehn Minuten vor der Halbzeit. Es gab mehrere Abpraller im gegnerischen Strafraum, ehe der Rekordtorschütze von Liga zwei den Ball über die Linie gestochert bekam. Nur zwei Minuten später schloss Debütant Andreas Vindheim gekonnt ab, nach einer sehr starken Terodde-Vorlage.

Zur zweiten Hälfte kam der dieses Mal eher unsichtbare Rodrigo Zalazar raus, Danny Latza durfte ihn ersetzen. Zalazar lieferte einen vergleichsweise unglücklichen Auftritt nach zuletzt sehr guten Spielen, Schalke spielte aber auch bis zur Pause zu seinem Nachteil sehr linkslastig.

Latza traf dann auch wenige Minuten nach seiner Einwechslung. Ein sehr starker Marvin Pieringer setzte sich im Sechzehner durch und hatte den Blick für den Kapitän. Lediglich zwölf Minuten später traf er erneut, dieses Mal nach einer vorzüglichen Flanke seitens Vindheim. Pieringer hatte den Angriff zuvor eingeleitet.

Der 22-Jährige belohnte sich dann auch noch selbst, indem er den 5:0-Schlusstreffer erzielte (72. Minute). Wieder hatte Vindheim einen großen Anteil am Treffer - eine sehr gelungene Premiere für den norwegischen Neuzugang. Schlussendlich bleibt ein souveräner, wenngleich trotz des hohen Ergebnisses eher unspektakulärer Sieg. Lässt man den sehr faden Großteil der ersten Halbzeit raus, kann Schalke zumindest auf dieses einzelne Spiel bezogen zufrieden in die Länderspielpause gehen.


Schalke schlägt Aue mit 5:0 - Die Knappen in der Einzelkritik

1. Tor & Abwehr

Martin Fraisl: Hatte insgesamt recht wenig zu tun, konnte bei zwei, drei gefährlichen Szenen aber gut parieren. Im Aufbauspiel zuverlässig und der sichere Rückhalt, den ein Team braucht. 6/10

Malick Thiaw: In seinen Zweikämpfen blieb Thiaw zwar nahezu unbesiegt, doch im Spiel mit dem Ball hatte er einige Unaufmerksamkeiten und teils riskante Zuspiele an die Mitspieler, die dadurch in Bedrängnis gerieten. 6/10

Salif Sané: Auch Sané zeigte sich in seinem zweiten Startelf-Einsatz in Folge souverän. Nahezu alle Zweikämpfe konnte er für sich entscheiden, doch wie auch Thiaw hatte er die ein oder andere Unachtsamkeit. 6/10

Ko Itakura: Erstmals als Rechter Innenverteidiger statt im Zentrum aufgespielt, aber ohne Anpassungsschwierigkeiten. Kann sich bei Sané und Thiaw mit einem alles in allem soliden Spiel einreihen. 6/10

2. Mittelfeld

Andreas Vindheim: Konnte sich in seinem S04-Debüt direkt zum Matchwinner aufspielen. Ein eigenes Tor, dazu eine Vorlage - wobei ihm der Pieringer-Treffer auch noch angerechnet werden könnte. Zumindest in dieser Partie eine sehr deutliche Verbesserung zu Ranftl. Auch seine Flanken brachten die nötige Offensiv-Gefahr. 9/10

Victor Palsson: Kein allzu überragender Einsatz des Isländers, der aber seinen Job erledigt hat. Aufgrund der hohen Ballbesitzanteile bei S04 konnte er natürlich seine Stärken seltener einbringen. 6/10

Thomas Ouwejan: In Halbzeit eins noch der primäre Spielmacher, in der zweiten Hälfte nur noch selten im Rampenlicht. Eine gute Partie des Niederländers, der aber die gewohnte Durchschlagskraft etwas vermissen ließ. 7/10

Blendi Idrizi: Zeigte sich sehr engagiert und regelmäßig als wichtiger Strippenzieher im Mittelfeld. Das, was Zalazar zuletzt regelmäßig schaffte, entfiel in diesem Spiel mit ganz kleinen Abzügen auf ihn. 7/10

Rodrigo Zalazar: Aufgrund des linkslastigen Spiels in der ersten Halbzeit kaum im Spiel gewesen, untypisch für den zuletzt formstarken Uruguayer. So gelang ihm nicht viel, weder mit noch ohne den Ball. 5/10

3. Sturm & Einwechselspieler

Simon Terodde: Hatte mit einem Treffer und einem sehenswerten Assist einen guten Anteil am Pflichtsieg, wenngleich der spielerische Auftritt eher solide als nennenswert gut war. Sein 1:0 war der sehr wichtige Dosenöffner. 7/10

Marvin Pieringer: Neben Vindheim wohl der auffälligste und aktivste Schalker am Samstagabend. Dabei konnte er seine letzten, ebenfalls guten Auftritte bestätigen. Einige Angriffe eingeleitet, oftmals als wichtiger Wandspieler agiert, zudem ein Tor erzielt und ein weiteres aufgelegt. 8/10

Danny Latza: Seine frühe Einwechslung kam zwar etwas überraschend, machte sich aber schnell bezahlt. Als Doppeltorschütze natürlich im Rampenlicht, auch wenn er spielerisch nur wenig zu tun hatte und primär als Anspielstation für die Innenverteidigung beim ruhigen Ball agierte. 8/10

Marius Bülter: Kam für eine halbe Stunde für Terodde ins Spiel. Konnte zwar den ein oder anderen Spielzug initialisieren oder zumindest aktiv beeinflussen, blieb aber ohne größere Szenen. Dazu eine vernünftige, ungenutzte Torchance. 5/10

Marius Lode, Darko Churlinov & Yaroslav Mikhailov: Lode hatte in seinen 20 Minuten nichts zu tun, außer den Ball zu sichern und Aue nicht nochmal einzuladen. Ohne Aufgaben im Spiel - genauso wie Churlinov und Mikhailov, die sich für etwa zehn Minuten noch ein wenig auslaufen durften. Alle drei daher ohne Wertung


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