Schalke möchte sich weiter verstärken - hat aber eine große Hürde vor sich
Von Yannik Möller
"Wir brauchen noch Offensivkräfte", sprach Marc Wilmots am Dienstag bei Sky ganz offen über die weiteren Transferpläne des FC Schalke. Der Sportdirektor führte aus: "Wir müssen für die Breite Spieler kaufen oder leihen."
Einen Haken gibt es allerdings, den Wilmots auch im gleichen Atemzug direkt ansprach: "Aber wir müssen erst einmal Spieler abgeben." Bevor die Gelsenkirchener nicht also mehrere Abgänge zu verzeichnen haben, die zwar kaum eine Ablöse einbringen, aber immerhin etwas Gehalt einsparen sowie den Kader verkleinern würden, wird es aller Voraussicht nach keine weiteren Verstärkungen geben.
Schalke mit komplizierter Ausgangslage bei den anvisierten Abgängen
Das ist insofern problematisch, als dass sich bei den erhofften Abgängen bislang so überhaupt nichts abzeichnet. Zu den Spielern, die unbedingt gehen sollen, gehören unter anderem die suspendierten Dominick Drexler und Timo Baumgartl. Dazu sollen auch Henning Matriciani, Ralf Fährmann und Sebastian Polter gehen. Und auch gegen einen Abgang von Tobias Mohr, wenngleich er sich in der Vorbereitung nochmal zeigen durfte und von Einsätzen gar nicht so weit entfernt zu sein scheint, würde sich Königsblau wohl auch nicht wehren. Mit Leo Greiml und Lino Tempelmann wird ebenfalls nicht mehr geplant.
Es geht also um Spieler, für die es kaum einen Markt gibt und für die Schalke alles andere als eine gute Verhandlungsposition hat. Auf nennenswerte Einnahmen braucht man wohl gar nicht erst zu hoffen. Es wird einzig und alleine darum gehen, die Gehälter einzusparen und die Kaderplätze frei zu bekommen. Allerdings gibt es keinerlei Gerüchte, keine Bewegungen um diese erhofften Abgänge. Es scheint sich bislang so gar nichts abzuzeichnen.
Es würde also nicht überraschen, wenn Schalke noch bis weit in die letzten Wochen der Transferphase warten müsste, um mehrere dieser Spieler abgeben zu können. Sogar Vertragsauflösungen mitsamt Abfindungszahlungen dürften von Tag zu Tag wahrscheinlicher werden.
All das erschwert die weiteren Planungen auf der Zugangsseite sehr. Wenn die Aussage von Wilmots, dass es Neuzugänge wirklich erst nach (mehreren) Abgängen geben kann, auch in dieser Absolutheit stimmt, werden sich die Knappen wohl erst auf den letzten Drücker weiter verstärken können.
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