Schalke mit Interesse an Hannovers Haraguchi

Auch wenn es andere Themen sind, die bei Schalke 04 gerade vorrangig im Rampenlicht stehen, so müssen die Planungen für die nächste Saison weiterhin auf Hochtouren laufen. Dazu gehört auch, den bevorstehenden Kaderumbruch abzufedern und bestmöglich im eigenen Sinne zu nutzen. Denn: Viele Spieler werden dem Klub nicht in die 2. Bundesliga folgen.

Das wiederum heißt, dass Königsblau eine einerseits möglichst günstige, andererseits eine möglichst schlagfertige Mannschaft aufbauen muss, damit das Ziel des direkten Wiederaufstiegs realistisch wird. Ein Thema dafür scheint Genki Haraguchi von Hannover 96 zu sein.

Haraguchi könnte Schalke ablösefrei helfen - Erwartungshaltung überdenken

Der Vertrag des 29-jährigen Offensivspielers läuft im Sommer aus, seit Wochen gibt es verschiedene Berichte darüber, dass er bei 96 keinen neuen Vertrag unterschreiben wird. Eigentlich war es wohl sein Ziel, in der nächsten Saison in der Bundesliga zu spielen. Das schafft er mit Hannover aller Voraussicht nach nicht, würde es mit dem S04 aber ebenso unwahrscheinlich erreichen.

So würde man immerhin das Ziel des (Wieder-)Aufstiegs teilen. Die Bild berichtet vom Interesse der Gelsenkirchener am Japaner, der zu den absoluten Stammspielern seines Klubs gehört. Alleine in dieser Saison stand er in allen Pflichtspielen - also Liga und DFB-Pokal - in der Startelf. Trainer Kenan Kocak betonte in der jüngeren Vergangenheit regelmäßig, wie wichtig Haraguchi sei und dass man sich einen Verbleib wünsche.

So scheint es durchaus möglich zu sein, dass der offensive Mittelfeldspieler, der auch gerne auf den Flügeln aufläuft, in der nächsten Spielzeit sogar gegen Hannover antritt - dann in im blau-weißen Trikot.

Dass er ablösefrei zu haben wäre, ist ein erster großer Pluspunkt für Schalke. Durch die nur sehr geringen vorhandenen finanziellen Mittel für Transfers wäre jede Verpflichtung, die den Klub nichts kostet, von Wert - im wahrsten Sinne des Wortes. Doch auch die Qualität muss passen. Bei Haraguchi dürfte der S04-Fan keine Wunder erwarten, doch für die zweite Liga gehört er in seiner Rolle zu den besten Akteuren.

Man darf nicht vergessen: Die Knappen finden sich in etwa viereinhalb Monaten in Liga zwei wieder und nicht auf einer Mission, möglichst in Europa zu spielen. Dementsprechend müssen sich auch die Ansprüche und die Erwartungshaltung bei Transfers ändern. Solange jedoch kein Sportvorstand oder Sportdirektor für die Zukunft benannt ist, dürfte sich das Handeln auf dem Transfermarkt noch stark in Grenzen halten.