Krauß über Verantwortung bei Schalke 04: "Fans sollen merken, dass ich alles gebe"

Tom Krauß
Tom Krauß / Andreas Rentz/GettyImages
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Mit Tom Krauß hat Schalke 04 einen großen Fan des Vereins verpflichtet. Er könnte nicht nur schnell zum wichtigen Stammspieler werden, sondern soll auch innerhalb der Mannschaft viel Verantwortung übernehmen. Als Spielertyp vergleicht er sich am ehesten mit Leon Goretzka und Joshua Kimmich.


Neben Justin Heekeren ist Tom Krauß der zweite Neuzugang in diesem Sommer, der zu Schalke wechselt und selbst Fan des Vereins ist. Somit geht auch für den Mittelfeldspieler ein Traum in Erfüllung.

Doch hat Rouven Schröder den U21-Nationalspieler längst nicht deshalb verpflichtet. Seine Fähigkeiten, seine Einstellung sowie sein Potenzial sind Aspekte, die ihn für Königsblau zu einem sehr interessanten Spieler für die neue Saison gemacht haben.

Nach den ersten Tests ist recht deutlich zu erkennen, dass Frank Kramer höchstwahrscheinlich häufig auf ihn setzen wird. Doch nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Team soll er frühzeitig Verantwortung tragen.

Krauß in den Mannschafts-Rat gewählt - "Will meine Seele auf dem Platz lassen"

Am Donnerstag beantwortete der Coach die Kapitäns-Frage. Danny Latza behält das Amt, wird von Simon Terodde und Maya Yoshida als Vizes unterstützt. Etwas überraschend: Krauß wird schon jetzt Teil des Mannschafts-Rates.

Kein Wunder, blickt man auf seine Aussagen gegenüber Sport1, was er sich für seine S04-Zeit vorgenommen hat: "Ich will auf dem Platz meine Seele lassen und immer 100 Prozent geben. Die Fans sollen merken, dass ich alles für den Verein gebe."

Er sei kein Spieler, der mehrere Gegenspieler durch Dribblings vernascht. Stattdessen "eher ein aggressiver Typ, der mal dazwischenhaut und die Fans mitreißen kann". Bereits in den Tests waren seine Balleroberungen von großem Wert, weshalb auch das Umschaltspiel profitieren könnte. Dabei zeigt sich die Leipziger Schule, die er jahrelang durchlaufen hat.

"Ich glaube, dass ich mit meiner Art ganz gut zu Schalke passe", so seine Einschätzung. Die aktuelle Saison ist er ausgeliehen. Gelingt der Klassenerhalt, greift eine Kaufpflicht von drei Millionen Euro.

Dass Kramer schlussendlich Trainer geworden ist, war für den Wechsel gewiss nicht unerheblich. Zwar lege er Wert darauf, dass ihn nicht nur der Coach im Team haben möchte, sondern der ganze Klub. Allerdings war der vorige Bielefeld-Trainer auch ein Pluspunkt.

Krauß erklärte: "Ich kenne ihn aus der U18-Nationalmannschaft, er hat mir damals viel Vertrauen geschenkt und mich zum Kapitän gemacht."

Goretzka- und Kimmich-Vergleich: "Noch ein paar Kilos an Muskeln zulegen"

Umso besser, dass der Cheftrainer bereits weiß, wie und wo er den Youngster am ehesten einsetzen kann. Bislang spielte er entweder neben Latza im defensiven Mittelfeld auf, oder eher als Achter in der Reihe davor.

Er selbst sieht sich auch als Achter, gerade weil er auch einen großen Wert auf offensive Tiefenläufe legt. Deshalb wird er schon jetzt hin und wieder mit Leon Goretzka verglichen, was die Bereiche im Spiel betrifft.

"Da muss ich noch ein paar Kilos an Muskeln zulegen", witzelte er zunächst, ehe Krauß ausführte: "Vom Spielertypen her sehe ich mich schon ähnlich wie Goretzka. Ich bin ein Box-to-Box-Spieler, der offensiv und defensiv seine Akzente setzen kann."

Am meisten schaut er sich aber von dessen Teamkollegen Joshua Kimmich ab. "Er hatte nicht so viel Talent wie manch andere, hat es aber durch harte Arbeit unheimlich weit geschafft. Bei mir ist es ähnlich. Ich bin nicht der talentierteste Kicker und muss daher noch mehr Fleiß investieren", so die Begründung.


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