Grammozis sortierte Drexler gegen Aue aus: "Muss nicht permanent erklären"

Dominick Drexler
Dominick Drexler / Lars Baron/GettyImages
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Die Frage, ob Dominick Drexler gegen Aue in der Startelf stehen würde, wurde schnell geklärt: der Mittelfeld-Routinier war nicht einmal im Kader. Dimitrios Grammozis betonte die sportlichen Gründe. Dennoch wäre interner Zoff nicht ausgeschlossen.


Die Tage vor dem Spiel bei Erzgebirge Aue drehte sich rund um Schalke viel um die Frage, ob Dominick Drexler - wie von der Bild gemutmaßt - tatsächlich in die Startelf rücken würde. Einige Fans waren einerseits dagegen, weil er selbst in seinen letzten Partien nicht wirklich positiv auffallen konnte. Andererseits hätte Rodrigo Zalazar dadurch ein Bankplatz gedroht - dem zuletzt formstärksten Spieler.

Dass Drexler schlussendlich gar nicht im Kader stand, sorgte entsprechend für eine Menge Erstaunen. Natürlich wurde zunächst vermutet, der 31-Jährige habe sich noch im Abschlusstraining verletzt. Schließlich hatte Dimitrios Grammozis derartige Kader-Entscheidungen bislang noch nicht dermaßen radikal getroffen. Falsch gedacht: der Trainer betonte den sportlichen Grund hinter diesem Schritt.

Grammozis will nicht jedem Spieler seine Entscheidung erklären - könnte Konfliktpotenzial mit Drexler drohen?

"Ich will nicht sagen, dass er zu schlecht im Training war. Alle Jungs geben eben Gas und wir müssen einen Kader benennen", erklärte Grammozis nach dem 5:0-Sieg gegen Aue. Dass stattdessen Yaroslav Mikhailov mitgenommen wurde, war ein weiteres, ganz deutliches Zeichen an Drexler. Immerhin spielte Mikhailov zuletzt überhaupt keine Rolle mehr.

Laut WAZ habe es auch keinen Vorfall oder Disput seitens des vom 1. FC Köln verpflichteten Profis gegeben. So war es eine Entscheidung, die schlichtweg durch die Trainingswoche und die Vorbereitung auf das Spiel getroffen wurde. "Natürlich muss man einem Spieler ab und an erklären, warum er nicht dabei ist. Aber man muss nicht permanent mit den Jungs reden und erklären, erklären, erklären", so Grammozis.

Dimitrios Grammozis
Dimitrios Grammozis ließ Drexler zu Hause / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages

Der Cheftrainer weiter: "[Gegen Aue] ist es so gewesen, dass Dome nicht dabei war. Das kann sich nach der Länderspielpause wieder ändern. Jeder kann Gas geben, jeder kann sich zeigen. Auch Dome."

Es wird sehr spannend zu sehen, wie das Trainerteam auf der einen und Drexler auf der anderen Seite mit diesem harten Schnitt umgehen wird. Erfolgt eine sehr engagierte Trainingsleistung über die Länderspielpause, oder droht sich etwas schlechte Stimmung breit zu machen?

Insbesondere, wenn Drexler keine richtige Erklärung für seine Nicht-Nominierung bekommen hat könnte eine ordentliche Portion an Frust entstehen. Potenziell gefährlich wäre das, weil er in der Mannschaft einige Freunde hat und dazu sehr meinungsstark sein soll. So geht auch die WAZ davon aus, dass daraus durchaus ein Konflikt entstehen könnte.


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