Schalke geht in Freiburg mit 0:4 baden - S04 in der Einzelkritik

Thomas Reis sichtlich bedient
Thomas Reis sichtlich bedient / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Ein vollkommen gebrauchter Sonntagnachmittag für jeden, der es mit Schalke 04 hält. Die Auswärtspartie beim SC Freiburg, die aufgrund der Patzer der Konkurrenz zu einem wirklich großen Wurf von Königsblau hätte werden können, sorgte nur für Enttäuschung. Die 0:4-Pleite aus Sicht von Königsblau ist ein bitterer, aber ebenso verdienter Rückschlag nach dem wichtigen Sieg aus der Vorwoche.

Mit den vier Gegentoren ist Schalke sogar noch gut bedient. Die Freiburger hatten in der letzten Viertelstunde noch eine Hand voll guter Umschaltaktionen, aus denen eigentlich mindestens zwei, drei Tore folgen müssen. Offensiv blieb die Mannschaft von Thomas Reis völlig ungefährlich. Anstatt eine Steilvorlage der Konkurrenz zu nutzen, zeigte sich S04 wie ein bereits feststehender Absteiger.


Schalke enttäuscht auf ganzer Linie: Einzelkritik zur 0:4-Klatsche in Freiburg

1. Alexander Schwolow

So gut der Einstand von Schwolow zu Beginn war, als er sein Team vor einem allzu frühen Rückstand bewahrte, so häufig musste er sich im weiteren Spielverlauf umdrehen, um den Ball aus dem Netz zu fischen. Bis auf eine Szene beim 0:3, bei der er durchaus unglücklich aussah, traf ihn aber soweit kaum eine Schuld.

Bewertung: 4/10

2. Henning Matriciani

Dieses Mal wieder als Rechtsverteidiger aufgestellt. Freiburg machte frühzeitig deutlich, dass die Schwächen Matricianis ausgenutzt werden sollten. Selbst mit eher ungefährlichen, langen Bällen hatte er große Probleme. Ungefährlich in der Offensive, sehr fehlerhaft in der Defensive.

Bewertung: 2/10

3. Moritz Jenz

Moritz Jenz, Ritsu Doan
Moritz Jenz gegen Ritsu Doan / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Dass Schalke zum ersten Mal ein Spiel verliert, in dem Moritz Jenz aufgespielt hat, war angesichts seiner eigenen Leistung nicht überraschend. Der sonst so souveräne Verteidiger wirkte häufig unsicher und eröffnete beim 0:1-Treffer unnötig viel Raum für Michael Gregoritsch.

Bewertung: 3/10

4. Marcin Kaminski

Im in der Vorwoche noch so guten Vorwärts-Verteidigen durch die Manndeckung, offenbarte sich gegen den SCF das Tempodefizit von Kaminski. Zwar zeigte er sich weniger fehleranfällig, als Innenverteidiger-Kollege Jenz, doch spielte er auch nicht souverän auf.

Bewertung: 4/10

5. Jere Uronen

Fehlerbehaftet von der ersten Minute bis zu seiner Auswechslung. Uronen gelang am Sonntagnachmittag so gut wie gar nichts. Negatives Highlight: Seine drei geschlagenen Flanken, die keinerlei Zielführung eingebaut zu haben schienen. Dazu wirkte er in einigen Aktionen total unruhig und nervös.

Bewertung: 2/10

6. Danny Latza

Michael Gregoritsch, Danny Latza
Danny Latza / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Zu viele Fehlpässe, trotz einer insgesamt sehr tiefen Rolle, dazu lediglich drei seiner zehn Zweikämpfe gewonnen. Für die Rolle des Anführers, die Latza als Kapitän übernehmen soll, wenngleich er schon nicht spielerisch glänzen kann, eine ebenfalls sehr ernüchternde Leistung.

Bewertung: 2/10

7. Alex Kral

Kral war zumindest bemüht, selbst bis tief in die Schlussphase noch die ein oder andere Szene einzuleiten. Immer wieder versuchte er zu dirigieren und selbst den Ball zu fordern - allerdings ohne Erfolg. Auch beim Tschechen gab es keine Durchschlagskraft.

Bewertung: 4/10

8. Dominick Drexler

Drexler fand im Offensivspiel so gut wie gar nicht statt. Was einerseits nicht verwunderlich ist, angesichts eines schlichtweg schlechten Spiels von Schalke, machte er andererseits aber auch nicht durch eigene Initiativen wett. Über die 45 Minuten bis zu seiner Auswechslung auch nur 17 Ballkontakte gehabt.

Bewertung: 2/10

9. Kenan Karaman

Karaman zeigte sich zwar in der ersten Hälfte noch engagiert, doch gelang ihm ebenso wenig wie seinen Mitspielern. Weder mit, noch gegen den Ball konnte er überzeugen. Seine rechte Seite, zusammen mit Matriciani, war in den ersten 45 Minuten ein großer Unsicherheitsfaktor.

Bewertung: 3/10

10. Marius Bülter

Nicht einmal dem Schalker der vergangenen Wochen gelangen in diesem Spiel gute Szenen. Die Versuche, sich zumindest hier und da mal mit einem Dribbling durchzusetzen, schlugen weitesgehend fehl. Mit Uronen hatte er jedoch auch keinen mitspielenden Teamkollegen hinter sich.

Bewertung: 4/10

11. Simon Terodde

Fernab des taktischen Begriffs, wäre die Bezeichnung der "hängenden Spitze" für Terodde heute sehr passend. Der Angreifer war de facto vom Schalker Spiel, insofern es denn eines gab, abgekoppelt. Zuspiele gab es ebenso wenig. Die wenigen Aktionen mit dem Ball am Fuß führten zu keinen gefährlichen Szenen.

Bewertung: 2/10

12. Michael Frey

Michael Frey, Matthias Ginter
Michael Frey / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Zur zweiten Halbzeit eingewechselt. Frey zeigte sich zwar engagiert und lauffreudig, was angesichts des sonstigen Auftritts schon positiv ins Auge fiel, doch gelang auch ihm so gut wie gar nichts. Immerhin ein Kopfball blieb im Gedächtnis.

Bewertung: 4/10

13. Leo Greiml

Zur zweiten Halbzeit eingewechselt. Bei den weiteren Gegentoren, die sich der S04 noch fing, traf ihn keine besondere Schuld. Unglücklich sah er dabei trotzdem aus, vor allem in den letzten Konter-Szenen.

Bewertung: 3/10

14. Mehmet Aydin

Zur 59. Minute eingewechselt. Aydin hatte den Vorteil, dass er es quasi kaum noch schlechter machen konnte, als der für ihn ausgewechselte Matriciani. So leistete er sich zwar wenig Fehler, blieb in positiver Hinsicht aber ebenso unauffällig.

Bewertung: 3/10

15. Thomas Ouwejan

Zur 59. Minute eingewechselt. Bei Ouwejan galt das gleiche Prinzip wie bei Aydin: Wer heute für Uronen eingewechselt wurde, konnte nur einen besseren Eindruck hinterlassen. Allerdings spielte auch der Niederländer das aus S04-Sicht verschlafene Spiel so herunter.

Bewertung: 3/10

16. Rodrigo Zalazar

Zur 79. Minute eingewechselt.

daher ohne Bewertung