Schalke feiert 1:0-Zittersieg über Wiesbaden: Einzelkritik zum S04
Von Yannik Möller
Im Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden kann sich der FC Schalke über einen knappen, aber sehr wichtigen 1:0-Heimsieg freuen. Die Gäste aus Hessen zeigten sich sehr ungefährlich und boten den Gastgebern in ihrer eigenen Hälfte über die vollen 90 Minuten regelmäßig ebenso viele wie große Räume an - die Königsblau aber nur äußerst selten wirklich bespielte.
Den entscheidenden Siegtreffer erzielte Kenan Karaman per Elfmeter, nach einem unstrittigen Foul an Darko Churlinov. Ohne den Strafstoß hätte Schalke wohl auch kaum ein Tor geschossen. Denn trotz der überraschenden Großzügigkeit seitens Wiesbaden gelangen der Mannschaft von Karel Geraerts lediglich drei Schüsse auf das gegnerische Tor (via Sofascore). In spielerischer Hinsicht war das Abstiegskampf pur, bei dem die Gelsenkirchener mit dem nicht besseren, sondern durch das Foul zum Elfmeter glücklicheren Händchen hervorgehen.
Nennenswert bleibt noch die Umstellung, die Geraerts vorgenommen hatte: Schalke agierte aus einer Dreier- statt Viererkette heraus und somit auch mit Schienenspielern anstatt klassischen Außenverteidigern. Angesichts des Personals sollte diese Umstellung zunächst auch gegnerunabhängig der Standard bleiben - wovon wohl erstmal auszugehen ist.
- "Ich kann doch nicht schon um 14 Uhr mit dem Saufen anfangen": Netzreaktionen zum Zittersieg des S04
Schallenberg ragt heraus, Baumgartl kann sich empfehlen - Schalke in der Einzelkritik
1. Marius Müller
Da Wiesbaden offensiv so gut wie gar nicht gefährlich wurde, was nicht ausnahmslos nur an der S04-Defensive lag, hatte der Keeper ziemlich wenig zu tun. Mit dem Ball am Fuß jedoch deutlich weniger präzise als gewohnt.
Bewertung: 5/10
2. Tomas Kalas
Absolvierte ein sehr souveränes Spiel mit lediglich sehr kleinen und vereinzelten Unsicherheiten. Insbesondere in der Luft, aber auch am Boden war er beständig der Gewinner der Zweikämpfe. Dazu die beste Torchance der Gäste abgeblockt.
Bewertung: 8/10
3. Marcin Kaminski
Wirkte durch die Dreierkette auch etwas gefestigter als sonst, wenngleich so manch Szene noch für Nervosität sorgte. Im Spielaufbau ohne gute Aktionen. In seinen Zweikämpfen aber sehr souverän - wenngleich insgesamt auch wenig gefordert.
Bewertung: 6/10
4. Timo Baumgartl
Obwohl er gar nicht eingespielt ist, machte er ein wirklich gutes Spiel als linker Innenverteidiger. Die Gelegenheit konnte er für Eigenwerbung nutzen, sodass er vermutlich Teil der Dreierkette bleiben wird.
Bewertung: 7/10
5. Cedric Brunner
Als rechter Schienenspieler eingesetzt, sorgte er defensiv für gute Szenen, offensiv aber für keinerlei Einfluss - wie es zu erwarten war. Dass er erneut frühzeitig ausgewechselt werden musste, passte erneut ins Schema.
Bewertung: 5/10
6. Thomas Ouwejan
Bis auf vereinzelte Aktionen, in denen er für den ein oder anderen Durchbruch nach vorne sorgte, konnte man heute eher an ihm verzweifeln. Diverse Chancen auf gute Flanken landeten völlig ungefährlich in den Füßen und auf den Köpfen der Gegenspieler.
Bewertung: 4/10
7. Ron Schallenberg
Ohne jeden Zweifel der beste Schalker auf dem Platz. Auch wenn er etwas Glück hatte, nicht frühzeitig schon mit Gelb verwarnt worden zu sein, so konnte er dem Spiel viel Struktur geben, seine Übersicht nutzen und viele Ballgewinne ziehen sowie Zweikämpfe gewinnen.
Bewertung: 8/10
8. Paul Seguin
Im Mittelfeld war er zwar unauffälliger, aber dadurch nicht automatisch schlecht. Zwar fehlten die wahren Highlights, doch blieb er in den allermeisten seiner Aktionen solide. Mehr aber auch nicht.
Bewertung: 6/10
9. Blendi Idrizi
Erwischte definitiv keinen guten Tag. Viele Ballverluste und ein Passspiel, das zurecht für so manches Raunen in der Arena sorgte. So konnte er sich keineswegs für einen erneuten Startelfeinsatz empfehlen.
Bewertung: 3/10
10. Darko Churlinov
Blieb weitestgehend unsichtbar, weil er aber auch eher auf der offensiv so gut wie toten rechten Seite spielte. Trotzdem wirkte er in seinen Aktionen zu verbissen, sodass es oftmals einen unnötigen Ballverlust anstatt eine gute Kombination gab.
Bewertung: 4/10
11. Kenan Karaman
Beim Elfmeter, der zum wichtigen Siegtreffer führte, blieb er cool und gelassen. Brachte sich in einige gute Räume und Szenen, die er dann aber viel zu selten nutzen konnte. Erneut machte ihm vor allem sein erster Kontakt am Ball zu schaffen.
Bewertung: 6/10
Die Einwechselspieler
12. Simon Terodde
Zur 60. Minute ins Spiel gekommen. Eine Chance bereitete er durch einen Einsatz vor, ansonsten konnte er in den rund 30 Minuten aber nichts zeigen. Ungewöhnlich jedoch, dass ausgerechnet er in einer Phase eingewechselt wurde, in der mehr Geschwindigkeit geholfen hätte.
Bewertung: 4/10
13. Lino Tempelmann, Keke Topp & Henning Matriciani
Allesamt zur 80. Minute eingewechselt. In der letzten Viertelstunde ohne viele Auffälligkeiten, wenngleich Tempelmann überhaupt nicht ins Spiel fand. Dennoch bleiben alle
ohne Bewertung
14. Tobias Mohr
Zur 90. Minute eingewechselt - und daher ebenso
ohne Bewertung
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