Schalke-Comeback zeichnet sich ab: Greiml direkt ein Startelf-Kandidat?

Nach seinem Kreuzbandriss vor dem Saisonstart konnte Leo Greiml wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Wie stehen die Chancen auf Startelf-Einsätze?
Leo Greiml in der vergangenen Saison - im Duell mit Lucas Höler
Leo Greiml in der vergangenen Saison - im Duell mit Lucas Höler / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Am Dienstag nahm Leo Greiml erstmals wieder am Mannschaftstraining teil. Damit zeichnet sich langsam aber sicher sein Comeback ab, nachdem er sich unmittelbar vor dem Start in die aktuelle Saison - beim letzten Testspiel des vergangenen Sommers - einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Es war bereits der zweite Kreuzbandriss in der noch sehr jungen Karriere des 22-jährigen Österreichers.

Damit wird Greiml die derzeitige Woche mit seinen ersten Einheiten mit der Mannschaft abschließen. Eine Option für den Kader ist er natürlich noch nicht, wenn es am Samstagabend gegen den 1. FC Magdeburg geht. Trotzdem dürfte er zeitnah wieder eine vollwertige Option für die Innenverteidigung des FC Schalke sein. Karel Geraerts wird sich über die weitere personelle Entlastung freuen.

Greiml tastet sich an sein Comeback heran: Ist die Startelf ein Thema für ihn?

Damit stellt sich zugleich die Frage, wie groß die Startelf-Chancen für Greiml sein werden, wenn er denn wieder einsatzbereit ist. Angesichts der bisherigen Defensiv-Leistung von Königsblau und den Hoffnungen, die nach wie vor in ihn gesteckt werden, sollte die Antwort auf der Hand liegen: Die Startelf-Chancen dürften als groß einzustufen sein.

Auch wenn Geraerts immer gerne betont, wie wichtig auch vielseits kritisierte Spieler für ihn sind, so hat sich beispielsweise Marcin Kaminski längst nicht als Ruhepol etablieren können. Auch bei Timo Baumgartl gibt es noch so manche Fragezeichen. Lediglich Tomas Kalas wirkt in der Innenverteidigung wie eine Art Fels in der Brandung - zumindest im Vergleich zu seinen Abwehrkollegen.

Somit sollte sich Greiml über vernünftige Trainingsleistungen vergleichsweise einfach seine Chancen in den Spielen erarbeiten können. Das ist nochmal wahrscheinlicher, wenn Schalke auch in den nächsten Wochen vermehrt oder womöglich sogar voll und ganz auf die zuletzt erprobte Dreierkette setzen wird. Gegen Wehen Wiesbaden spielten Kaminski, Baumgartl und Kalas zusammen auf. Die Dreierkette würde grundsätzlich ohnehin besser zum Kader passen, als das 4-4-2 mit Raute, das Geraerts bis zuletzt durchbringen wollte.

Die Konsequenz dieser Umstellung liegt auf der Hand: So könnten drei anstatt nur zwei Innenverteidiger aufspielen. Das erhöht die Chancen auf eine Greiml-Rückkehr, die sich vergleichsweise schnell in einem Startelf-Stammplatz zementieren könnte. Vorausgesetzt natürlich, er bleibt dieses Mal auch für längere Zeit verletzungsfrei und kann halbwegs vernünftige Leistungen abrufen.

Denn obwohl Greiml bereits im Sommer 2022 nach Gelsenkirchen wechselte, hat er für den S04 gerade einmal sieben Pflichtspiele absolviert. Zu häufig und zu lange fiel er aus, als dass er schon eine feste Größe hätte werden können. Diese Ungewissheit ist zugleich sein Nachteil, denn bei Kaminski und Co. weiß Geraerts immerhin, womit er zu rechnen hat. Die trotzdem zu erwartenden Chancen wird der jüngste aller Schalke-Innenverteidiger also möglichst früh und überzeugend nutzen müssen.


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