Schalke-Bosse "maßlos enttäuscht" - Vertrauen in Frank Kramer
Von Jan Kupitz
Die Lage auf Schalke wird ernster. Cheftrainer Frank Kramer erhält dennoch weiterhin das Vertrauen - zumindest bis zum nächsten Wochenende.
Die 0:4-Pleite gegen Bayer Leverkusen war bereits die dritte in Folge und die fünfte im neunten Spiel. Mit nunmehr sechs Zählern ist Schalke auf den Relegationsrang gerutscht; punktet der VfB Stuttgart am heutigen Sonntag gegen Union Berlin, würde Königsblau sogar auf einem Abstiegsplatz stehen. Da der VfL Bochum zudem sein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt überraschend mit 3:0 gewann, ist der Tabellenkeller extrem dicht beieinander gerückt.
Kurzum: Es wird immer ungemütlicher für den S04. Und vor allem für Frank Kramer, der seinem Team auch nach über drei Monaten keinen Leitfaden für ein annehmbares Offensivspiel an die Hand geben konnte. Gegen Leverkusen sprangen lediglich zwei (ungefährliche!) Abschlüsse heraus. In dieser Verfassung wird Schalke den angepeilten Klassenerhalt nicht schaffen - das scheint sicher.
Im Fanlager der Knappen mehren sich daher die Stimmen, die für einen Trainerwechsel plädieren. Doch auf Schalke denkt man (noch) nicht über diese Option nach. "Die Leistung unserer Mannschaft hat uns heute maßlos enttäuscht. Der Trainerstab um Frank Kramer, die Mannschaft, wir alle sind nun gefordert, gegen Hoffenheim eine in allen Belangen verbesserte Leistung zu zeigen", heißt es in einer Vereinsmitteilung, die Schalkes Pressesprecher Marc Siekmann am späten Samstagabend verschickte.
Der kicker vermutet allerdings, dass das Spiel gegen die TSG Hoffenheim und Ex-S04-Coach André Breitenreiter (Freitag, 20:30 Uhr) das "Endspiel" für Kramer werden dürfte. Hagelt es dort eine weitere (klare) Niederlage, ist der 50-Jährige kaum zu halten.