Schalke-Boss über die Hechelmann-Trennung: "Zeitpunkt konsequent"
Von Jan Kupitz
Erst im vergangenen Sommer war Andre Hechelmann beim FC Schalke 04 offiziell zum Sportdirektor befördert worden - diese Position musste er aber schon zum Jahreswechsel wieder abgeben, da Marc Wilmots in das Amt gehievt wurde. Hechelmann wurde zum Technischen Direktor degradiert.
Knapp zwei Monate später musste der 39-Jährige sogar ganz seine Koffer packen, der S04 gab das Aus des ehemaligen Chefscouts bekannt. In der Mitteilung war von einer einvernehmlichen Trennung die Rede.
"Andre, Marc und ich haben uns am Jahresanfang zusammengesetzt und gesagt, dass der volle Fokus auf der Wintertransferphase liegen soll und wir danach regelmäßig schauen werden, wie es in der neuen Konstellation funktioniert. Im Ergebnis waren Andre und wir uns nun einig, dass es mit dem heutigen Wissen mehr Sinn ergibt, getrennte Wege zu gehen", teilte der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann der WAZ nun mit.
Die Ansicht, dass der Zeitpunkt der Trennung überraschend sei, wollte Tillmann nicht teilen. "Für mich ist er konsequent", so der 40-Jährige. "Die Planungen für die neue Saison haben bereits begonnen, wichtige Entscheidungen stehen in den kommenden Wochen und Monaten an. Wir wollen die Planungen für den Sommer mit den Personen vorantreiben, die letztlich verantwortlich sein werden."
Eine größere Verantwortung wird in diesem Zuge dem Chefscout Chris Kresse zuteil, mit dem Tillmann und Wilmots in dieser Woche "ein gutes Gespräch" geführt haben. "Wir sind gut aufgestellt, um die kurzfristigen Themen voranzutreiben, allen voran die Kaderplanung", versprach der Vorstandsvorsitzende. "Wir werden unseren Plan weiter konsequent umsetzen – unabhängig von der Nachbesetzung. Wir haben volles Vertrauen in das bestehende Team um Marc."
Als Favorit für Hechelmanns Nachfolge gilt Ben Manga, der sich insbesondere bei Eintracht Frankfurt einen guten Ruf als Talente-Entdecker erarbeitet. Auf Namen wollte Hechelmann nicht näher eingehen - dafür teilte er mit, dass es nicht das eine Profil für die Nachfolge gebe. "Es gibt mehrere Profile, die wir skizziert haben. Nun gilt es, einige Fragen zu beantworten: Wer ist verfügbar, wer ist interessant für Schalke, was sind seine Ideen - das alles wird ein Stück weit beeinflussen, wie die Rolle am Ende ausdefiniert ist."
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