Schalke beschäftigt sich mit dem vereinslosen Julian Korb - Stürmertyp "Brecher" wird gesucht
Von Yannik Möller
Der Appell von Mark Uth, möglichst schnell Spieler zu verpflichten, die sofort helfen, muss auf Schalke dringend beantwortet werden. Die Suche nach einem weiteren Rechtsverteidiger und einem Stürmer schreitet voran - der Name Julian Korb wird als potenzieller Kandidat bespielt.
Alessandro Schöpf erklärte nach dem Spiel sinngemäß, es fehle in der Mannschaft ein bisschen Qualität. Mark Uth forderte derweil deutlich Transfer-Verstärkungen, die sofort helfen können. Während Schalke 04 so dringend neue Spieler bräuchte, um Baustellen und Probleme im Kader zu beheben, ist so gut wie kein Geld für ein solches Vorhaben vorhanden.
Um zumindest ein wenig Geld und somit Spielraum freizumachen, sollen Rabbi Matondo und Ahmed Kutucu verliehen werden. Das berichtete die Bild vor wenigen Tagen. Außerdem steht nach wie vor ein Abschied von Ozan Kabak als Möglichkeit im Raum, der um die 20 Millionen Euro einbringen könnte. Einnahmen, die zwar nicht ausnahmslos in Transfers investiert werden können, zum Großteil aufgrund des drohenden Abstiegs aber für neue Spieler aufgewendet werden müssen. Die Devise ist jedoch eindeutig: So günstig wie möglich müssen diese Verpflichtungen sein.
Die Ziele auf dem Winter-Transfermarkt sind offensichtlich, wie es auch aus diversen Medienberichten heißt: Ein weiterer Rechtsverteidiger soll kommen, auch, weil Kilian Ludewig bis in den März hinein ausfallen wird. Dazu wird noch ein Stürmer gesucht. Christian Gross, der mit der 0:3-Niederlage gegen Hertha BSC einen ersten herben Rückschlag hinnehmen musste, betonte bereits, dass es eine möglichst große Effizienz vor dem gegnerischen Tor bräuchte. Dort soll ein neuer Angreifer helfen.
Julian Korb ein Kandidat auf Schalke - Neuer Stürmer soll ein Brecher sein
Als potenziellen Neuzugang für den Rechtsverteidiger-Posten bringt die Bild nun Julian Korb ins Spiel. Der 28-Jährige spielte zuletzt drei Jahre lang für Hannover 96, ist seit dem vergangenen Sommer allerdings vereinslos. Was auf der einen Seite nicht unbedingt für die Qualität und die Nachfrage um ihn spricht, bedeutet andererseits natürlich auch, dass er kostenlos zu holen wäre - eine Ablösesumme würde dementsprechend nicht fällig werden. Das Kriterium Nummer eins beim S04, möglichst kostengünstig, wäre damit abgedeckt.
Ob Korb, der einige Jahre auch für Borussia Mönchengladbach auflief und insgesamt 116 Partien in der 1. Bundesliga absolviert hat, Königsblau helfen könnte - das wird in den ersten Reaktionen einiger Schalke-Anhänger stark bezweifelt. Klar ist aber auch: Viele andere Alternativen, die zweifelsfrei eine Verstärkung wären, sind entweder erst gar nicht vorhanden - gerade im Winter nicht - oder schlichtweg nicht zu bezahlen. Da er in Essen wohnt, wäre ein schneller Wechsel nach Gelsenkirchen kein Problem.
Im Sturm, so die Bild weiter, soll ein Stürmertyp "Brecher" geholt werden. Goncalo Paciencia fällt noch langfristig aus, Vedad Ibisevic gehört seit dem 31. Dezember ganz offiziell nicht mehr zum Aufgebot von Blau-Weiß. Da Uth viel eher als Spielmacher gefragt ist, als in der Rolle des klassischen Empfängers der Bälle und Kutucu verliehen werden soll, braucht es noch einen Angreifer.
Der Gesuchte soll möglichst groß und kräftig sein, auch über eine Kopfballstärke soll er verfügen. So sollen auch mal wenige Flanken oder Standards für das ein oder andere Tor und somit etwas Entlastung sorgen. Das große Problem an dieser Stelle: Zu Flanken aus dem Spiel heraus, die für Gefahr sorgen könnten, kommt es so gut wie nie. Weder Bastian Oczipka auf der einen, noch Ludewig oder der derzeitige Ersatz Benjamin Stambouli sind für diese gefährlichen Hereingaben bekannt.
Rund einen Monat hat Jochen Schneider, der angezählte Sportvorstand auf Schalke, nun also mehr Zeit als Möglichkeiten, den Kader aufzubessern. Bei Sky90 war er am Sonntag zugeschaltet und zeigte sich dort kämpferisch: "Ich weiß, sie haben uns alle abgeschrieben, das ist okay. Das gibt uns aber nochmal eine besondere Kraft, dass wir das schaffen und diese besondere Mission erfolgreich beenden."
Gleichzeitig zeigte er aber auch Verständnis dafür, dass seine persönliche Zukunft mit dem Scheitern oder Erfolg von Trainer Gross und der Aufgabe, die Klasse zu halten, zusammenhängt. Dabei betonte er auch erneut, dass er nicht von sich aus gehen werde - falls das Vertrauen in seine Person jedoch nicht mehr ausreicht, werde er verständnisvoll reagieren und diese Entscheidung akzeptieren.