Schalke Aufstellung: Die voraussichtliche Startelf gegen den VfB Stuttgart
Von Yannik Möller

Schalke 04 steht am Freitagabend gegen den VfB Stuttgart unter Zugzwang. Cheftrainer Manuel Baum muss bei seiner Aufstellung und Herangehensweise eine gute Mischung aus Sicherheit und Mut finden. 90min zeigt, wie die Startelf von Königsblau aussehen könnte.
Auf einer Position von Schalke 04 scheint vorerst Ruhe und Gewissheit eingekehrt zu sein: Frederik Rönnow hat den zuletzt verletzten Ralf Fährmann zunächst souverän vertreten, nun erst einmal seine Rolle als Nummer eins übernommen. Ihm konnte man in den letzten Spielen keinerlei Vorwürfe machen, viel eher vereitelte er noch ein paar gute Chancen. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass er auch gegen den VfB Stuttgart im Tor stehen wird.
#Baum weiter zur Spielweise: Wir benötigen Aktivität mit dem Ball. Das heißt, nach dem Pass wieder direkt freilaufen und die, die nicht den Ball haben, sich wieder anbieten. Dann sind wir nur schwer zu greifen.#S04 | #S04PK | #S04VFB
— FC Schalke 04 (@s04) October 29, 2020
Eine der spannendsten Fragen rund um die Aufstellung: Lässt Manuel Baum aus einer Viererkette, oder erneut aus einer Fünferkette heraus agieren? Am vergangenen Wochenende hat der Defensiv-Plan gegen Borussia Dortmund, als S04 mit fünf Verteidigern auflief, rund eine Stunde gut funktioniert - brach dann aber immer mehr zusammen. Da es gegen den Aufsteiger aber um mehr Mut, Engagement und Ballbesitz gehen soll, ist wohl eher von der eher klassischen Viererkette auszugehen.
Dabei wird Kilian Ludewig wieder als Rechtsverteidiger auflaufen. Anfang der Woche hatte der 20-Jährige mit leichten Erkältungssymptomen zu kämpfen, die sich scheinbar aber wieder schnell gelegt und nicht als Covid-19-Infektion herausgestellt haben. Auf der linken Seite dürfte es erneut auf Bastian Oczipka hinauslaufen, auch wenn diesem eine zwischenzeitliche Pause wohl guttun dürfte. Alternative Hamza Mendyl wird Baum vermutlich aber defensiv zu unsicher sein - vielleicht bekommt er in der nächsten Woche gegen den 1. FC Schweinfurt im DFB-Pokal eine Chance.
Die Innenverteidigung ist vergleichsweise leicht zu besetzen: Ozan Kabak fällt noch aus, sodass alles auf das Duo um Salif Sané und Matija Nastasic hindeutet. Der 19-jährige Malick Thiaw konnte sich im letzten Spiel zwar auch präsentieren, dürfte aber hinter den beiden Routiniers noch anstehen.
Omar Mascarell wird weiterhin den Part des Sechsers, also im defensiven Mittelfeld, übernehmen. Denkbar ist dabei ein 4-2-3-1, wobei Baum eher auf das bereits ausprobierte 4-1-4-1 setzen könnte. Die beiden zentralen, etwas offensiveren Rollen könnten auf Mark Uth und Can Bozdogan fallen. Uth konnte diese Woche so gut wie komplett mittrainieren, wird auch im Kader stehen. Ob es für einen Startelf-Einsatz reicht, wollte der S04-Coach noch nicht verraten. Dieser hat Youngster Bozdogan zuletzt aber so sehr gelobt und hervorgehoben, dass er zum zweiten Mal in dieser Saison in die erste Elf rutschen und somit Nabil Bentaleb verdrängen könnte.
Die beiden offensiven Außenbahnen sind wieder deutlich schwerer zu besetzen, somit auch zu prognostizieren. Sieht Baum eine größere Notwendigkeit für mehr Kreativität, wäre Amine Harit eine geeignete Option. Während Suat Serdar weiterhin ausfällt und geschont wird, werden wohl vor allem Benito Raman und Rabbi Matondo die zweite Außen-Position unter sich ausmachen. Raman dürfte angesichts seiner ausgeprägteren Arbeit im Gegenpressing und in der Rückwärts-Bewegung einen Vorteil haben.
Die Sturmspitze, unabhängig vom wahrscheinlich zu erwartenden 4-1-4-1 oder vom 4-2-3-1, dürfte Goncalo Paciencia heißen. Weder Ahmed Kutucu, noch Vedad Ibisevic haben bislang einen besseren Eindruck abgegeben, als der ausgeliehene Portugiese.