Elfmeter-Drama gegen Bremen: Schalke 04 verzichtet auf Protest - hinterfragt aber den Nutzen des VAR
Von Oscar Nolte
Schalke 04 wird nach dem Elfmeter-Drama gegen Werder Bremen keine juristischen Schritte einleiten. Die Knappen formulieren allerdings Kritik an der Nutzung des VAR.
Die Aussichten, durch einen Protest ein anderes Ergebnis zu erreichen, sind aus Schalker Sicht verschwindend gering. Das haben die Verantwortlichen am Sonntag in der Nachbearbeitung so bewertet und werden daher keine sportjuristischen Schritte einleiten.
In einem offiziellen Statement berichtete der Verein allerdings von einer Kontaktaufnahme seitens des DFB, die die Prüfungsergebnisse durch die Schiedsrichter-Elite verkündeten: den Elfmeter für Werder hätte es nicht geben dürfen.
Schalke 04 kritisiert Anwendung des VAR: "Dürfen das Spiel nicht zu kompliziert machen"
S04 hinterfragt daher den Nutzen und die Sinnhaftigkeit der Anwendung des Video-Schiedsrichters. Sportvorstand Peter Knäbel blickt sorgenvoll auf die Anwendung des VAR und plädierte dafür, das Spiel möglichst unkompliziert zu halten:
"Am Ergebnis, nämlich dass wir statt drei nur einen Punkt mitnehmen, ändert das nichts. Wir sind aber davon überzeugt, dass dieses Wochenende, an dem auch an anderen Standorten strittige VAR-Entscheidungen getroffen wurden, genutzt werden muss, um wichtige Schlüsse für den Fußball zu ziehen. Eine zentrale Erkenntnis: Wir dürfen das Spiel nicht zu kompliziert machen, es muss verständlich und mit Blick auf die Regelanwendung für Fans und Beobachter berechenbar bleiben. Das war an diesem Wochenende nicht der Fall. Wir gehen davon aus, dass der DFB und seine Schiedsrichter die Spiele detailliert aufarbeiten werden."