Viele Chancen, keine Tore: Reis erhöht den Druck auf die Schalke-Stürmer
Von Yannik Möller
Schalke 04 hatte mehr Schüsse und auch mehr Torschüsse zu verzeichnen, als Eintracht Frankfurt. Und trotzdem setzte es eine 3:0-Niederlage. Grund genug für Thomas Reis, den Druck auf seine Offensivspieler deutlich zu erhöhen.
Bereits in mehreren Testspielen der Winter-Vorbereitung war die Chancenverwertung ein Thema, über das sich Thomas Reis durchaus aufregen musste.
Ein Erlebnis, das sich am Samstagnachmittag wiederholte: Schalke spielte gegen Eintracht Frankfurt erstaunlich gut mit, zeigte sich engagiert und erspielte sich sogar mehrere gute Torchancen. Eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur Zeit unter Frank Kramer, in der schon die reinen Abschlüsse an sich absolute Mangelware waren.
Und dennoch stand Königsblau am Ende ohne eigenes Tor da. Die SGE, die mit zwölf zu 19 Schüssen und mit drei zu vier Torschüssen die dahingehend schlechteren Statistiken aufzuweisen hatte, konnte aber trotzdem mit 0:3 aus Sicht der Gelsenkirchener gewinnen. Auch die 'xGoals'-Werte sprachen für S04, mit 1.91 zu 1.21.
Reis "verzweifelt": Fehlende Tore als Grund für die Rote Laterne
Ein sehr frustrierender Zustand für Reis. "Da verzweifelt man irgendwo", ließ er gegenüber der WAZ einen Blick in seinen Gemütszustand zu. "Am liebsten würde ich die Dinger selbst reinmachen."
Der Coach mit einer klaren Ansage: "Das ist der Grund, weshalb wir auf Tabellenplatz 18 stehen. Wenn man so viele Tore kassiert und selbst nicht trifft, kann man eben nicht punkten."
Gegen Frankfurt war es eine Mischung aus fehlendem Glück, eher semi-guten anstatt glasklaren Torchancen und einer zum Teil schlechten Entscheidungsfindung. Einmal retteten die Fingerspitzen von Kevin Trapp, einmal hinderte der Pfosten den Debütanten Soichiro Kozuki an seinem Treffer.
"Unsere Taktik ist weitgehend aufgegangen", zog Reis ein grundsätzlich positives Fazit. Immerhin ist es nicht selbstverständlich, als Abstiegskandidat Nummer eins gegen einen Champions-League-Teilnehmer so gut mitzuspielen. "Im Moment fehlt einfach das Quäntchen Glück."