Saudi-Gerüchte um Vinicius: Ancelotti reagiert
Von Lennart Sörnsen
Es wäre neben dem Wechsel von Kylian Mbappe zu Real Madrid wohl der spektakulärste Transfer dieses Sommers. Wie verschiedene internationale Medien Anfang der Woche berichteten, soll Vinicius Junior das Interesse aus Saudi-Arabien geweckt haben. Wie so viele andere Stars des Weltfußballs soll auch der Brasilianer in die Wüste gelockt werden. Dafür sei der saudische Public Investment Fund (PIF) bereit, dem Flügelspieler bis zu 350 Millionen Euro Jahresgehalt zu zahlen.
Unklar blieb bei den Gerüchten zunächst, ob sich Vinicius einen Wechsel in die Wüste überhaupt vorstellen könnte. Schließlich scheiterten saudi-arabische Topklubs schon häufiger bei dem Versuch, große Stars in die Liga zu locken. Zuletzt etwa bei Kylian Mbappe. Bislang wechselten vor allem alternde Topstars jenseits ihres Zenits oder kleinere Namen in die Saudi Pro League.
Wird sich das mit Vinicius ändern? Zumindest nicht, wenn es nach Trainer Carlo Ancelotti geht. Der Starcoach reagierte am Mittwoch gelassen auf die Gerüchte. Der 65-Jährige zeigte sich auf der Pressekonferenz vor dem UEFA Super Cup gegen Atalanta Bergamo unbeeindruckt. "Das sind Spekulationen, mehr nicht", so Ancelotti.
Für den Italiener ist zudem klar, dass auch Vinicius den Gerüchten gelassen gegenübersteht. "Die Spekulationen beeinflussen ihn natürlich nicht. Er ist hier, er will hier sein. Er will sein Bestes geben, um Real Madrid zu helfen. Wir haben unser Projekt und das werden wir weiter verfolgen."
Vinicius hat sich in den vergangenen Spielzeiten stetig weiterentwickelt und gehört mittlerweile zu den besten Spielern der Welt. Zusammen mit Kylian Mbappe, Jude Bellingham und anderen Superstars könnte Real Madrid eine der gefährlichsten Angriffsreihen im Weltfußball stellen und wird erneut als großer Favorit in die Champions League gehen. Vinicius gilt zudem als einer der Topkandidaten für den diesjährigen Ballon d'Or.
Der Stürmer wechselte 2018 von seinem Jugendverein Flamengo in die spanische Hauptstadt. Der 24-Jährige besitzt noch einen Vertrag bis 2027. Die (in Spanien obligatorische) Ausstiegsklausel des Brasilianers liegt bei einer Milliarde Euro. Eigentlich unvorstellbar, dass diese jemals gezogen wird. Aber im modernen Weltfußball passieren so einige unvorstellbare Dinge.