Bericht: Saudi-Arabien lockt Vinicius Junior mit astronomischem Gehalt

Vinicius Junior ist der nächste Star, der von den saudischen Klubs ins Visier genommen wird. Über die Haltung des Brasilianers zu einem Wüstenwechsel gibt es widersprüchliche Meldungen.
Vinicius Junior
Vinicius Junior / Eston Parker/ISI Photos/GettyImages
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Vinicius Junior hat sich bei Real Madrid in den letzten drei Spielzeiten zu einem der besten Spieler der Welt entwickelt und gilt als der große Favorit auf den Ballon d'Or 2024. Im Grunde ist es unvorstellbar, dass er die Königlichen zeitnah verlässt - wenn da nicht die saudische Kohle wäre.

Die ehrgeizige Saudi Pro League will sich bekanntlich weiter profilieren und hochkarätige Spieler auf dem Höhepunkt ihrer Karriere anwerben, weshalb nun auch der brasilianische Star ins Visier gerückt ist.

Der saudi-arabische Public Investment Fund (PIF) kontrolliert die vier größten Vereine des Landes - Al Hilal, Al Ittihad, Al Nassr und Al Ahli - und The Athletic schreibt, dass ein PIF-Delegierter im Namen des Sportministeriums die Vertreter von Vinicius kontaktiert hat.

Man hofft, den Spieler zum Gesicht der saudischen Liga im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2034, die in zehn Jahren mit ziemlicher Sicherheit in dem Golfstaat ausgetragen wird, machen zu können. Die Austragungsrechte wurden von der FIFA noch nicht offiziell vergeben, aber die Bewerbung Saudi-Arabiens ist (leider) unumstritten.

Laut The Athletic habe Vinicius die Anfrage aus der Wüste jedoch zurückgewiesen. Er fühle sich in Madrid wohl, wo er einen Vertrag bis 2027 hat, und der Verein will ihn nicht verkaufen. Der 24-Jährige verfügt außerdem über eine Ausstiegsklausel in Höhe von einer Milliarde Euro.

Konträr zu den Angaben von The Athletic berichtet ESPN, dass Vinicius einen Wechsel nach Saudi-Arabien nicht grundsätzlich ausschließe und ihn zumindest erwägen würde. Die Saudis seien an die Vertreter des Offensivstars herangetreten und hätten ein Jahresgehalt von bis zu 350 Millionen Euro (!) diskutiert - klar, dass solche Zahlen einen gewissen Reiz ausüben.

Die saudi-arabische Pro League hat es schwer, den Ruf einer sogenannten "Rentnerliga" loszuwerden. Cristiano Ronaldo, der in der kommenden Saison seinen 40. Geburtstag feiert, hat seit seinem Wechsel in die saudi-arabische Liga seine Torausbeute in die Höhe schnellen lassen. Neymar hat das Angebot im Alter von 31 Jahren angenommen, ebenso wie Sadio Mane. Riyad Mahrez und N'Golo Kante waren 32 Jahre alt, Karim Benzema war mit 35 Jahren noch älter, während andere hochkarätige Neuzugänge - wie Franck Kessie, Ruben Neves und Aleksandar Mitrovic - nicht in die Kategorie "Weltklasse" fallen.

Im Sommer 2023 machte Al Hilal ein Weltrekordangebot in Höhe von 300 Millionen Euro für Kylian Mbappe, das Paris Saint-Germain gerne annahm, doch der Spieler weigerte sich, sich überhaupt mit dem Verein zu unterhalten.

Saudi-Arabien hat enorme Summen ausgegeben, um sich als Sporthochburg zu profilieren. In den letzten Jahren fanden Formel-1-Rennen, WWE-Pay-per-Views und verschiedene hochkarätige UFC-, Box- und Tennisveranstaltungen statt. Auch LIV Golf wurde als direkter Konkurrent der etablierten PGA Tour ins Leben gerufen.


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