Sané im Fokus: Schalke muss gegen Sandhausen umstellen

Salif Sané
Salif Sané / Christof Koepsel/GettyImages
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Wenn Schalke 04 am Freitagabend beim SV Sandhausen antritt, muss eine wichtige Änderung in der Startelf vorgenommen werden. Auch, damit aus der Niederlage gegen Werder Bremen die richtigen Lehren gezogen werden.


Gegen Werder zeigte sich Schalke definitiv in keiner Verfassung, die es ermöglicht hätte, die Gäste aus dem Norden zu schlagen. Vor allem bei gegnerischen Standards zeigte man sich anfällig. Entsprechend deutlich fiel auch das Ergebnis aus. Die 1:4-Pleite mischte die Tabellenkonstellation wieder ein wenig auf.

Drei Partien stehen noch aus. Die Gelsenkirchener haben als Zweitplatzierter derzeit lediglich drei Zähler Vorsprung auf den vierten Platz. Klar ist: Mit jedem einzelnen dieser drei noch offenen Spiele werden die Karten im engen Aufstiegsrennen wieder neu gemischt.

Daher muss S04 am Freitagabend auch unbedingt in Sandhausen gewinnen. Was auf den ersten Blick nach einem leichten Unterfangen aussehen mag, läuft auf ein schwieriges Duell auf aktueller Augenhöhe hinaus. Im Fokus: Die vier (!) Ecken-Tore, die der kommende Gegner beim jüngsten 4:2-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg erzielte.

Rodrigo Zalazar
Gegen Bremen sah Schalke recht blass aus / Joosep Martinson/GettyImages

Schalker Standardschwäche trifft auf vier Eckentore: Sandhausen wird zur Gefahr

Für Königsblau heißt das: Defensiv muss sich etwas ändern. Ohnehin zeigte sich die Verteidigung der Knappen zuletzt vergleichsweise anfällig, wenngleich das ein oder andere unnötige Gegentor durch eigene Treffer wieder ausgeglichen werden konnte. Dass man sich darauf aber nicht verlassen darf, war gegen Bremen gut zu sehen.

Die defensiven Änderungen kommen personell daher. Nicht zuletzt auch, um die eigene Standardschwäche nicht mit den gefährlichen Ecken von Sandhausen zu kombinieren. Kurzum: Salif Sané sollte wieder in die Startelf rücken.

Salif Sane
Sané sollte wieder in die S04-Startelf rücken / Christof Koepsel/GettyImages

Marcin Kaminski war zwar nicht der Alleinschuldige an den Standard-Gegentoren am Wochenende - dabei lag der Fokus vielmehr auf dem nicht rausrückenden Victor Palsson -, doch macht Innenverteidiger-Partner Malick Thiaw insgesamt den sichereren Eindruck.

Mit Sané hätte Schalke einen sehr großen und kopfballstarken Innenverteidiger wieder dabei. Er ist auch nicht verletzt oder angeschlagen. Zuletzt hat er auf der Bank Platz nehmen müssen, weil ein Wechsel einerseits nicht nötig und daher andererseits etwas riskant wirkte. Nun wäre es riskant, diesen Wechsel nicht vorzunehmen.

Ouwejan-Comeback: Mit Sané gäbe es auch offensiv mehr Standardgefahr

Das ein oder andere Kopfballduell, was im eigenen Strafraum mehr gewonnen wird, ist dabei auch nicht der einzige Vorteil. Auch aus eigenen Ecken und Freistößen wurde in den letzten Wochen zu wenig Kapital geschlagen. Mit Sané vorne drin könnte das nochmal anders aussehen.

Ein wichtiger Pluspunkt: Viel spricht dieser Tage auch für das Comeback von Thomas Ouwejan. Am Sonntag absolvierte er wieder längere Laufeinheiten, nachdem Mike Büskens vor dem Werder-Duell von wichtigen Fortschritten sprach. Gibt es in dieser Trainingswoche keine neuen Probleme, wird er gegen Sandhausen wieder aufspielen können.

Dann gäbe es mit Sané nicht nur defensiv einen Pluspunkt beim Verteidigen von Standards, sondern in Kombination mit Ouwejan auch die Chance auf eigens kreierte Gefahr im gegnerischen Sechzehner.

Zumal dem 31-Jährigen in Normalform auch spielerisch nichts abzusprechen ist, im Vergleich zu Kaminski. Er bringt die gleiche, wenn nicht gar noch bessere Zweikampfstärke mit. Einzig der Linksfuß würde fehlen, was angesichts der Notwendigkeit der Umstellung im Hinblick auf die Partie zu vernachlässigen wäre.


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