Samuel Eto'o regt sich über France Football auf: "Das ist respektlos!"
Von Guido Müller
Alter schützt vor Eitelkeit nicht. Zumal bei einem ehemaligen Profi-Fußballer, der jahrelang im gleißenden Scheinwerferlicht der weltweiten Medien stand und zu seiner Zeit einer der besten Stürmer des Planeten war. Entsprechend hat sich jetzt die ehemalige Barcelona-Legende Samuel Eto'o mächtig über die Redakteure von France Football aufgeregt.
Denn bei der von der französischen Fachzeitschrift organisierten Wahl zum Ballon d'Or-Dream Team wurde der Kameruner, der bei Real Madrid, FC Barcelona, Inter Mailand und dem FC Chelsea (unter anderen) auf Torejagd ging, nicht auf dessen eigentlicher Position als Kandidat aufgestellt.
Die französischen Journalisten stellten ihn als einen von zehn der all time greatest Rechtsaußen vor. Immerhin neben absoluten Legenden wie Lionel Messi, Arjen Robben, David Beckham, Luís Figo, Kevin Keegan, George Best, Jairzinho, Garrincha oder Stanley Matthews.
Doch in Eto'os Selbstverständnis hätte er als Kandidat zur Wahl des besten Mittelstürmers aufgestellt werden müssen. Was er dann auch prompt via Twitter bemängelte: "Danke, aber als Rechtsaußen habe ich eineinhalb Jahre gespielt - gegenüber 25 Jahren als Mittelstürmer. Das ist respektlos! Wie auch immer..." war auf seinem Account zu lesen.
Eto'os Rang als einer der aufregendsten, gefährlichsten und effektivsten Stürmer aller Zeiten dürfte indes auch dieser verzeihbare "faux-pas" der Expertenjournaille nicht viel anhaben. In insgesamt 720 Spielen für 14 verschiedene Klubs verbuchte Eto'o sagenhafte 360 Tore, was einem Schnitt von einem Tor in jedem zweiten Spiel entspricht. Und das über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg. Hinzu kommen 56 Treffer in 118 Länderspielen für Kamerun. Im vergangenen Sommer beendete der Afrikaner, im Alter von 39 Jahren, seine großartige Karriere beim arabischen Klub SC Katar.