Salah sauer wegen Auswechslung - Klopp verteidigt seine Entscheidung
- Offensivstar erstmals ohne Auftakt-Treffer
- Klopp stärkt Salah den Rücken
Von Franz Krafczyk
Beim 1:1 zwischen dem FC Chelsea und dem FC Liverpool sorgte vor allem eine Szene der Reds für Aufsehen: Bei seiner Auswechslung reagierte Mohamed Salah beleidigt, Jürgen Klopp steht allerdings zu seiner Entscheidung.
Es war die 77. Minute in einem Spiel, in dem der FC Liverpool kaum noch Kontrolle hatte. Jürgen Klopp wechselte Mohamed Salah aus, der in der ersten Halbzeit noch der aktivste Spieler der Reds war. Ein Lattentreffer, eine Torvorlage und ein aberkannter Treffer des im Abseits stehenden Ägypters bezeugen einen munteren Auftritt. Dennoch war für Salah, der erstmals seit seinem Wechsel im Jahr 2017 ohne Tor im Auftaktspiel blieb und damit einen Liga-Rekord verpasste, vorzeitig Schluss.
Dem Offensivstar gefiel das gar nicht. Als er von seiner Auswechslung erfuhr, senkte er den Kopf, warf Teile seines Handverbandes sauer auf den Rasen und lief wortlos an seinem Trainer vorbei. Dieser nimmt ihm das allerdings nicht übel, zumindest nicht in der Öffentlichkeit.
"Nein, ich habe noch nicht mit ihm gesprochen. Ich glaube nicht, dass man es je gesehen hat, dass Mo glücklich vom Platz geht. Ich kann mich daran nicht erinnern. Es ist okay", erklärte Klopp auf der Pressekonferenz nach der Partie.
Salah verpasst alleinigen Rekord - Klopp versteht Enttäuschung
Womöglich war auch der Rekord, den Salah verpasste, ein Grund für seinen Frust. Mit einem Treffer in der Schlussphase hätte der 31-Jährige Alan Shearer, Frank Lampard und Wayne Rooney überholt, die ebenso wie Salah selbst in acht Premier-League-Auftaktspielen trafen.
"Ich habe in dem Moment nicht darüber nachgedacht, dass es ein Allzeit-Rekord gewesen wäre, wenn er getroffen hätte. Deswegen verstehe ich seine Enttäuschung", erklärte Klopp, der aber hinterher schob: "Ich bin der Trainer der gesamten Mannschaft, und in diesem Moment haben wir frische Beine gebraucht. Das hat aus meiner Sicht absolut Sinn ergeben."
Die Auswechslung sei dabei "nie etwas gegen Mo, natürlich nicht", so der Coach, der Salah dann noch den Rücken stärkte: "99 Prozent der Dinge, die wir hier erreicht haben, haben wir wegen oder mit ihm erreicht." Ein Sieg zum Auftakt blieb allerdings sowohl mit als auch ohne Salah aus.
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