Sahin verrät: So äußerte Sabitzer seinen Positions-Frust intern

Borussia Dortmund ist mit dem 3:0-Sieg in Brügge gut in die Champions League gestartet, dennoch waren nicht alle schwarz-gelben Stimmen nach Abpfiff positiv. Marcel Sabitzer zeigte sich unzufrieden darüber, wieder nicht auf der Doppelsechs, sondern auf dem rechten Flügel gespielt zu haben: "Die Sechs ist besser. Es ist so ein anderes Spiel für mich als im Zentrum, nicht die Idealposition."

Trainer Nuri Sahin erklärte anschließend auf der Pressekonferenz an, dass Sabitzer die Bedenken auch bereits ihm gegenüber geäußert habe: "Ich weiß, dass Sabi lieber auf der Sechs spielt. Das hat er mir schon zehntausendmal gesagt. Und ich weiß auch, dass Sabi auf der Sechs besser spielt."

Und auch seit Mittwoch ist das Thema intern aufgekommen. "Wir saßen gerade noch in der Kabine zusammen. Sabi hat mir seine Trophäe vom Team of the Year in der Champions League letzte Saison gezeigt und hat mir nochmal klargemacht, dass das auf der Doppelsechs passiert ist", erzählte Sahin auf der Spieltagspressekonferenz vor dem Duell mit dem VfB Stuttgart am Sonntag.

Im Dortmunder Lauf ins Champions-League-Finale hatte der damalige Trainer Edin Terzic auf ein 4-3-3 gesetzt, bei dem Sabitzer den tieferen Achter im Vergleich zu Julian Brandt gegeben hatte. Zur neuen Saison ist Pascal Groß von Brighton & Hove Albion dazugekommen. Der deutsche Nationalspieler überzeugt bislang und ist neben Emre Can auf der Doppelsechs gesetzt. Für Sabitzer bleibt nur noch die offensivere Position neben Brandt.

Sahin geht jedoch nicht davon aus, dass das Thema zum Problem wird. "Alles cool", tat er Sabitzers Kommentar lässig ab. In Brügge hatte er bereits angedeutet, dass Sabitzer auch unter ihm auf der Sechs zum Einsatz kommen wird. "Ich weiß, dass die ideale Position von Sabi auf der Doppelsechs ist. Da wird er auch Spiele für uns machen - und die dann auch richtig gut spielen."

Ob es bereits so am Sonntag so weit sein wird, bleibt abzuwarten. Sahin nannte Groß als einen der Dortmunder Spieler für den der Saisonstart durch die Länderspielpause besonders intensiv ist. "Da ist es meine Pflicht, drauf zu achten", erklärte der BVB-Coach. Vielleicht bekommt Groß eine Pause und spielt erstmals in dieser Saison nicht von Anfang an und Sabitzer erstmals unter Sahin auf seiner Lieblingssposition. Dagegen spricht aber eine weitere Sahin-Aussage: "Zwei Mannschaften, die in den ersten Wochen sehr viel Ballbesitz hatten. Und meistens entscheidet die Mannschaft, die den Ball hat, darüber, in welche Richtung es geht." Groß ist im BVB-Kader der wahrscheinlich ball- und passicherste zentrale Mittelfeldspieler.