Sadio Mané über seinen Bayern-Start: "Anpassung nicht leicht"
Von Simon Zimmermann
Sadio Mané hat endlich sein erstes Heim-Tor erzielt. Nach der Kritik der letzten Wochen erklärte der Bayern-Star, dass er sich noch an die neue Umgebung gewöhnen müsse. Über seine Teamkollegen gerät der Stürmer-Star ins Schwärmen.
"Es läuft ganz gut. Es ist nicht leicht, weil sich alles so plötzlich geändert hat: Menschen, Training, alles", erklärte Sadio Mané im Interview mit der UEFA. Im Sommer war der 30-Jährige für 32 Millionen Euro Ablöse vom FC Liverpool zum FC Bayern gewechselt. Ein Weltstar kam an die Säbener Straße - entsprechend hoch waren die Erwartungen.
Und entsprechend groß wurde das Mané-Thema gemacht, nachdem er in den letzten Wochen ein wenig seiner Form hinterlief. Sechs Pflichtspiele in Folge blieb Mané ohne eigenen Treffer. Immer wieder war aus dem Bayern-Lager jedoch zu hören, dass es einfach Zeit brauche, ehe der Senegalese sein volles Potenzial ausschöpfen kann.
Beim souveränen 4:0-Heimsieg gegen Leverkusen am Freitag gelang dem 30-Jährigen prompt auch sein ersehntes erstes Tor in der heimischen Allianz Arena. Sein sechster Treffer im zwölften Pflichtspiel für die Bayern. Bei all der Kritik der letzten Wochen: Eine Ausbeute, die sich durchaus sehen lassen kann und die erahnen lässt, was für Mané im FCB-Trikot noch drin ist.
Mané schwärmt von der jungen Bayern-Truppe
"Ich muss mich anpassen. Das wusste ich und es kam nicht ohne Überraschung", erklärte der Stürmer nun. Seinen Wechsel nach München scheint er nicht zu bereuen: "Die Leute hier heißen mich willkommen. Die Leute beim Verein sind toll, ich bin sehr glücklich."
Viel Lob hatte Mané dann auch für seine neuen Teamkollegen parat: "Es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich Teil einer so jungen Truppe bin. Was mir besonders auffällt, ist, dass sie alle sehr hungrig sind. Sie wollen sich entwickeln und sind wachsam. Es ist einfach neben diesen Youngstern, die alle enorm talentiert sind und eine großartige Zukunft haben, zu spielen", schwärmte Mané.
Nach zuletzt vier sieglosen Bundesliga-Spielen könnten sich die Bayern rechtzeitig zum vollgepackten Oktober wieder in Form geschossen haben. Die Leistungen an sich waren in den vergangenen Wochen ohnehin nicht das ganz große Problem - meist mangelte es dem Rekordmeister schlicht an der nötigen Effektivität vor dem Tor.
Mané und Co. deuteten gegen die Werkself einmal mehr an, dass mit einer konsequenteren Chancenverwertung in dieser Saison viel möglich sein kann - auch ohne einen waschechten Mittelstürmer von Weltklasse-Format. Auf den Henkelpott schielt Mané dabei ganz besonders.
2019 konnte er mit Liverpool bereits die Champions League gewinnen. "Es war einfach wunderschön", erinnerte sich Mané. "Sie ist etwas ganz besonderes. Es ist der Traum von jedem Fußballer. Ich habe in meiner Kindheit sogar nur Champions League geguckt", so der Senegalese weiter. Am Dienstag darf er wieder in der Königsklasse auflaufen. Die Bayern empfangen um 18.45 Uhr Außenseiter Viktoria Pilsen und wollen den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel.