Königsblaue Lovestory: Zalazar möchte "noch ganz lange" auf Schalke bleiben!
Von Yannik Möller
Rodrigo Zalazar genießt bei Schalke 04 den den Status als Fan-Liebling und als wichtiger Leistungsträger. Er selbst hat Königsblau längst ins Herz geschlossen, sodass er am liebsten noch lange bleiben möchte.
Zum ersten Mal seit August, so verrückt das schlussendlich auch klingt, stand Rodrigo Zalazar am vergangenen Freitag in der Schalke-Startelf. Eine fragwürdige Rolle als Einwechsel-Spieler unter Frank Kramer sowie sein Mittelfußbruch hatten ihm dieses Erlebnis lange Zeit verwehrt.
"Es war großartig", resümierte er gegenüber der WAZ. "Auf diesen Moment habe ich lange gewartet. Die vergangenen Monate waren wirklich hart, aber jetzt bin ich froh, wieder 90 Minuten gespielt zu haben."
Besonders viel Fan-Liebe für Zalazar: "Das ist etwas ganz Besonderes"
Bereits bei seiner Einwechslung, als er vor zwei Wochen sein Comeback gab, wurde sein Name von den Fans besonders laut gerufen. Sie wissen einerseits, wie wichtig der 23-Jährige für den anvisierten Erfolg der Gelsenkirchener ist. Andererseits wird auch seine herzliche Art abseits des Platzes geschätzt, wenn er sich beispielsweise ein paar Minuten für die ganz kleinen Anhänger nach dem Training nimmt, ebenso wie seine erfrischende Art auf dem Platz.
Um diese Bewunderung weiß Zalazar natürlich: "Die Fans sind einfach großartig, die Unterstützung unglaublich. Sie geben uns so viel Liebe, gerade auch mir persönlich. So etwas habe ich in meinem Leben noch nirgendwo anders erlebt."
"Gelsenkirchen ist eine Arbeiterstadt. Viele Leute verdienen hier nicht besonders viel Geld, aber kaufen sich trotzdem Tickets, um uns in der Arena zu unterstützen - das ist etwas ganz Besonderes", so der Kreativspieler weiter. Gerade deshalb ist der unglaubliche Support, insbesondere auch aktuell im teils sehr bitteren Abstiegskampf, umso bewundernswerter.
Außerdem ließ sich Zalazar zu einem Liebes-Bekenntnis hinreißen: "Ich liebe diesen Klub, liebe die Fans und hoffe, dass ich noch ganz lange hierbleiben kann."
S04-Verbleib trotz Liebes-Bekenntnis längst nicht in Stein gemeißelt
Ein Szenario, das wohl jeder S04-Fan sofort unterschreiben würde. Allerdings auch eines, das gleich zwei Probleme hat.
Zum einen droht Schalke der Abstieg. Sollte es wieder in die 2. Liga gehen, dürfte Zalazar wohl eher nach anderen Optionen suchen, als zu riskieren, mindestens ein erneutes Jahr nicht hochklassig spielen zu können. Und selbst wenn er trotzdem bleiben würde, so ist er einer der wenigen Spieler, die fest unter Vertrag stehen und eine solide Ablösesumme einbringen können. Immerhin bräuchten die Knappen wieder mehr Geld, um den Kader neu aufzustellen.
Zum anderen verfügt Eintracht Frankfurt für den kommenden Sommer über eine Rückkaufoption. Zwar ist es durchaus fraglich, ob er in der aktuellen SGE-Truppe eine gewichtige Rolle übernehmen könnte, doch könnten die Hessen auch einfach an einem Weiterverkauf interessiert sein. Immerhin beträgt die Rückkaufoption lediglich drei Millionen Euro. Ein Plus-Geschäft wäre bei einem anschließenden Verkauf, und das dann gewiss nicht an Schalke, nicht abwegig.
Umso wichtiger wäre es für Schalke, dass der Klassenerhalt gelingt. Das würde sowohl den sportlichen Rahmen setzen, um Zalazar auch eine angemessene Umgebung bieten zu können, als auch die finanzielle Stabilität geben, nicht auf einen Verkauf angewiesen zu sein.
Doch vorerst werden sich die Fans über weitere Einsätze freuen dürfen. Dafür spricht auch das von Thomas Reis geäußerte Lob: "Er hatte seine Akzente und hat auch defensiv seine Aufgabe erfüllt. Wir haben nicht an Stabilität verloren, sogar noch offensiv ein spielerisches Element gewonnen."