So will Reis die Schalker Kapitäns-Frage klären
Von Yannik Möller
Eigentlich ist Danny Latza der Kapitän bei Schalke 04. Thomas Reis weicht diese Thematik nun aber auf: Auch Simon Terodde soll die Binde übernehmen können, selbst wenn Latza auf dem Platz steht.
Schon vor ein paar Tagen war zu hören, dass Thomas Reis hinsichtlich der Kapitäns-Thematik ein paar Veränderungen plant (90min berichtete). Das übergeordnete Problem: Danny Latza, der seit anderthalb Jahren als Kapitän fungiert, ist kein gesetzter Stammspieler.
Entsprechend häufig muss ein Ausweich-Captain gefunden werden. Zumeist fällt diese Wahl auf Simon Terodde. Der Stürmer steht regelmäßig in der Startelf, ist selbst ein wichtiger Führungsspieler und er übernimmt immer wieder Verantwortung. Eine Tatsache, die Reis offenbar zum Nachdenken gebracht hat.
Reis entscheidet: Kapitäns-Frage sollen Latza und Terodde klären
Der Bild zufolge hat sich der Trainer nun entschieden: Latza und Terodde sollen es eigenständig und untereinander ausmachen, wer auf dem Platz die Binde um den Arm trägt, wenn beide spielen. Das kann auch durch Einwechslungen der Fall sein.
Bislang war es so, dass Latza die Binde bekam, sobald er den Platz betreten hat. Das muss in Zukunft nicht mehr unbedingt der Fall sein.
Reis hatte bereits erklärt, dass es für ihn eher sekundär wichtig ist, wer das Stück Stoff bekommt. Viel wichtiger ist es ihm, dass die Spieler Verantwortung übernehmen - ob mit oder ohne Binde. Daher weicht er die Kapitäns-Thematik auch auf, was zugleich durchaus eine Entmachtung des bisherigen Spielführers ist.
Zwar wird es künftig in den meisten Fällen nach wie vor so sein, dass Latza auf dem Platz die Kapitänsbinde trägt. Doch alleine das Zeichen, das aus dieser Reis-Entscheidung hervorgeht, ist deutlich. Dass er den Mittelfeldspieler auf die gleiche Stufe stellt, wie seinen bisherigen Stellvertreter, könnte bei ihm einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Selbst wenn Terodde zumeist nicht selbst auf die Binde bestehen wird.