S04-Duo in Madrid: Führte Schalke doch konkrete Gespräche mit Raul?
Von Yannik Möller
Bislang ist es vergleichsweise ruhig um die Trainersuche beim FC Schalke. Sobald Namen genannt werden, handelt es sich zumeist eher um Gedankenspiele und Spekulationen, als um konkrete Informationen. Deshalb scheint Raúl bislang auch ein großes Thema zu sein, obwohl zumindest in Deutschland übereinstimmend berichtet wird, dass die Rückkehr des ehemaligen Stürmers nach Gelsenkirchen sehr schwierig und dadurch ebenso unwahrscheinlich ist.
In spanischen Medien wiederum wird über das Interesse des S04 an Raúl in anderen Tönen gesprochen. Dabei kann ein neuer Bericht der Relevo als gutes Beispiel genommen werden. Dem zumeist ziemlich zuverlässigen Portal zufolge waren Matthias Tillmann und Ben Manga zuletzt sehr wohl in Madrid, um auch mit dem Trainer der zweiten Mannschaft von Real Madrid zu sprechen.
Der Vorstandsvorsitzende und der nach dem Aus von Marc Wilmots noch mächtiger gewordene Kaderplaner hatten verneint, wegen Raúl in der spanischen Hauptstadt gewesen zu sein. Laut Relevo gab es aber diesen Austausch. Dabei sollen sich Tillmann und Manga sehr um ihn bemüht haben. Etwa mit einer Art Präsentation, wie sie sich eine etwaige Amtszeit des 47-Jährigen vorstellen: Es soll über die Ziele, die anvisierte Spielphilosophie sowie die ihm als Cheftrainer anzuvertrauenden Verantwortungen gesprochen worden sein. Nicht zuletzt hätte das Schalke-Duo auch auf die großen Sympathien der blau-weißen Anhängerschaft gegenüber Raúl verwiesen.
Raúl selbst soll sich das Angebot gerne angehört haben und für das Interesse auch dankbar sein. Nichtsdestotrotz falle ihm diese etwaige Entscheidung, sich von Real zu verabschieden, sehr schwer. Und an diesem Punkt finden die Berichte aus Spanien und Deutschland zusammen.
Die Verbundenheit zu Real wäre das größte Hindernis für Schalke
Der Relevo zufolge hängt das primär mit der riesigen Verbundenheit zu Real zusammen. Raúl hat bereits anderen Angeboten abgesagt, etwa bei Villarreal oder auch bei Leeds United. Auch dort hätte er erstmals als Profi-Cheftrainer einsteigen können. Stattdessen entschied er sich ganz bewusst für den Verbleib in Madrid, wo er offenbar auch ein gutes Vertrauensverhältnis zu Carlo Ancelotti pflegt. Der Italiener habe ihn schon einmal zur notwendigen Geduld für diesen Schritt geraten, während Raúl ihn auch vom Wechsel zum brasilianischen Verband als neuer Nationaltrainer abgeraten haben soll. Es besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen den beiden.
Er müsste also schon sehr von diesem Wechsel zu Schalke überzeugt sein, und das trotz dieser zurzeit mal wieder sehr schwierigen Ausgangslage, als dass er seinen Posten bei der zweiten Real-Mannschaft verlässt. Genau aus diesem Grund ist das Szenario, dass Raúl der neue Cheftrainer der Knappen wird, auch als unwahrscheinlich einzuordnen.
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