S04 beendet Trainingslager mit 5:0-Erfolg - Rätsel um Matchwinner Kozuki

  • Schalke 04 beendet Trainingslager in Österreich
  • Kozuki ohne Perspektive in der ersten Mannschaft?
Soichiro Kozuki im Training mit Ron Schallenberg
Soichiro Kozuki im Training mit Ron Schallenberg / Christof Koepsel/GettyImages
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Der FC Schalke hat mit dem 5:0-Sieg im Testspiel gegen Gornik Zabrze das Trainingslager abgeschlossen. Kurios: Matchwinner Soichiro Kozuki sollte eigentlich gar nicht aufspielen. Statt einer Perspektive bei den Profis könnte er vorerst zur U23 müssen.

Das Herzstück der Saisonvorbereitung, das alljährliche Trainingslager im österreichischen Mittersill, hat Schalke 04 nun abgehakt. Am Sonntag traf die Mannschaft bereits wieder in Deutschland ein, nachdem am Samstag das insgesamt vierte Testspiel absolviert und gewonnen wurde.

Somit verabschiedete sich Königsblau mit einem 5:0-Erfolg über Gornik Zabrze aus Mittersill. "Alles andere als das Ziel, aufzusteigen, sollte es bei Schalke nicht geben", kommentierte Lukas Podolski anschließend (via WAZ). Der 38-Jährige steht bei dem polnischen Erstligisten unter Vertrag und spielte in der ersten Halbzeit auch auf - blieb dabei aber unauffällig.

Die Höhe dieses Sieges sollte aber nicht überbewertet werden. Zabrze konnte sich erst im Endspurt der vergangenen Saison vom Abstieg aus der Ekstraklasa befreien, hatte dazu schon die zwei vorigen Testspiele jeweils vier Gegentore hinnehmen müssen.

Trotzdem war es ein Testspiel, das die Mannschaft von Thomas Reis spielerisch verbessert angeht. Der Gegner gab zwar, vor allem in der ersten Hälfte, auch viel Raum, doch wussten die Gelsenkirchener diese dann auch mehrfach zu bespielen.

Matchwinner Kozuki sollte gar nicht aufspielen - Youngster zurück zur U23?

Als Matchwinner im Fokus: Soichiro Kozuki. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Offensivspieler konnte zwei Tore direkt und per Standard vorbereiten, einmal per Ecke und einmal per Freistoß, ehe er selbst noch nach einem sehenswerten Freistoß treffen konnte. Manch ein Fan brachte ihn deshalb schon als möglichen Standardschützen für die neue Saison ins Spiel.

Zwei direkte Assists und ein eigener Treffer - ein rundum gelungenes Testspiel. Oder? Eigentlich nicht. Viel eher war es ein kleines Rätsel, das Kozuki am Samstagnachmittag umgab.

Während er die Ecken und Freistöße punktgenau setzen konnte, funktionierte bei ihm im Spiel recht wenig. Bis auf diese drei Aktionen blieb er weitestgehend unsichtbar. Die offensiven Läufe gelangen ihm ebenso selten wie die Steckpässe. Kein gutes Zeichen für ihn, hatte sich zuvor mit Kenan Karaman ein Positions-Konkurrent in wirklich guter Form zeigen können. Auch er traf selbst und bereitete einen Treffer vor.

Deshalb schien aus im Nachhinein auch Sinn zu ergeben, dass Kozuki eigentlich gar nicht spielen sollte. Das verriet Reis nach der Partie.

Soichiro Kozuki
Bleibt Kozuki zum Saisonstart bei den Profis? / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages

"Eigentlich sollte er gar nicht spielen. Wir wollten ihm eine Pause geben. Weil Dominick Drexler mir aber gesagt hat, dass bei ihm nicht alles 100 Prozent richtig ist, war das Risiko zu groß", so der Coach (via WAZ). Drexler war für die Startelf vorgesehen, wurde dann sicherheitshalber aber geschont. So wurde ein Platz für Kozuki frei, der dann in Halbzeit zwei nachrückte.

In der bisherigen Vorbereitung hat der 22-Jährige offenbar auch im Training nicht wirklich auf sich aufmerksam machen können. Dass er im Abschluss-Test des Trainingslagers gar nicht spielen sollte, ist dahingehend ein klares Zeichen. Immerhin wurde bis auf wenige Ausnahmen auch die Mannschaft wieder durchgewechselt. Der Japaner scheint somit nicht unter den zurzeit besten 18 bis 20 Spielern zu stehen. Intern soll laut WAZ bereits wieder über ein Comeback bei der U23 nachgedacht worden sein.

Von Reis gab es trotzdem noch ein vorsichtiges Lob: "Man sieht, was möglich ist, wenn er sich nicht so viel Druck macht. Wenn er sich so belohnt, finde ich das sehr, sehr gut. Trotzdem ist er noch nicht am Limit." Doch nur durch diese drei Torbeteiligungen wird er wohl kaum deutlich in der Gunst gestiegen sein.


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