Sportgericht bestätigt: Russland akzeptiert WM-Ausschluss
Von Yannik Möller
Der russische Fußballverband hat den Ausschluss bei der Weltmeisterschaft in Katar akzeptiert.
Die FIFA hatte sich dazu entschlossen, den russischen Verband von der im Winter diesen Jahres stattfindenden Weltmeisterschaft auszuschließen. Das war die Reaktion des Fußball-Weltverbands auf den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine - der inzwischen seit etwa anderthalb Monaten anhält.
Gegen diese Entscheidung hatte der russische Verband am internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch eingelegt. Die sinngemäße Begründung lautete, der Sport dürfe nicht politisch aufgeladen sein und Sportler bestrafen, die mit den kriegerischen Handlungen beziehungsweise der sogenannten "Spezialoperation" nichts zu tun haben.
Inzwischen ist der WM-Ausschluss aber endgültig: Am Dienstag teilte das CAS mit, dass der Verband den Einspruch zurückgezogen hat (via Sport1). Damit gilt der FIFA-Entschluss quasi als akzeptiert und gültig.
Das Verfahren werde in Kürze eingestellt, hieß es weiter.
Schon in einem ersten Schritt war ein Antrag der Russen, den Ausschluss auszusetzen, abgelehnt worden. Zu diesem Zeitpunkt fanden noch die letzten Playoffs statt. Dadurch erreichte Polen das K.o.-Duell, das gegen Schweden gewonnen wurde.
Während Polen in Gruppe C auf Argentinien, Mexiko und Saudi-Arabien treffen wird, darf die russische Nationalelf gar nicht erst am Wettbewerb teilnehmen. Ein ähnliches Bild zeichnet sich in den Klub-Wettbewerben ab, etwa in der Europa League. Dort waren Zenit St. Petersburg und Spartak Moskau ausgeschlossen werden.
Ein Einspruch ist dahingehend zwar noch existent, doch wird eine Grundsatz-Entscheidung erst in ein paar Wochen erwartet. Aller Voraussicht nach wird es beim derzeitigen Rechtsspruch bleiben.