Russischer Fußballverband und Spartak Moskau reagieren auf Ausschluss: "Eindeutig diskriminierender Charakter"
Von Simon Zimmermann
Die Entscheidung ist gefallen: Am Montagnachmittag beschloss die FIFA, Russland von den Playoff-Spielen für die WM in Katar auszuschließen und damit auch von einer möglichen Teilnahme am Endturnier. Die UEFA erklärte zudem, dass keine russischen Teams mehr an den europäischen Wettbewerben mitwirken dürfen.
Für RB Leipzig bedeutete das gleichzeitig ein Freilos im Achtelfinale der Europa League. RBL hatte Spartak Moskau als Gegner zugelost bekommen.
Der russische Fußballverband RFS reagierte empört und sprach in einem Statement von Diskriminierung. Auch Spartak zeigte sich enttäuscht. Der Sport dürfe auch in solchen Situationen keine Brücken abbauen, hieß es in einem Statement.
Statement des russischen Verbandes
"Die Entscheidung hat einen eindeutig diskriminierenden Charakter und schadet einer großen Zahl von Sportlern, Trainern, Angestellten von Vereinen und Nationalmannschaften und vor allem Millionen von russischen und ausländischen Fans, deren Interessen die internationalen Sportorganisationen in erster Linie schützen müssen."
Statement von Spartak Moskau
"Spartak hat Millionen von Fans, nicht nur in Russland, sondern in der ganzen Welt. Unsere Erfolge und Misserfolge bringen Menschen aus Dutzenden von Ländern zusammen. Wir glauben, dass der Sport selbst in den schwierigsten Zeiten Brücken bauen und nicht abreißen sollte."
Russlands Nationaltrainer Valeri Karpin zeigte sich ebenfalls enttäuscht vom WM-Ausschluss seines Landes. Vor allem seine Spieler würden ihm Leid tun, so der 53-Jährige: "Wir sind sehr enttäuscht über die Entscheidung der FIFA. Wir hatten gehofft, dass dieses Spiel den Sieger der Playoffs bestimmen würde. Meine Jungs tun mir leid: Sie haben davon geträumt, an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. Jetzt ist ihre Hoffnung dahin."