Rudi Völler kündigt Rückzug von Bayer Leverkusen an

Völler geht bald in seine letzte Saison mit der Werkself
Völler geht bald in seine letzte Saison mit der Werkself / Matthias Hangst/Getty Images
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Als Sportchef hat sich Rudi Völler in Leverkusen als Institution etabliert. Seit 2005 kümmerte sich der Weltmeister von 1990 um die Werkself. In etwas mehr als einem Jahr will er sich allerdings zurückziehen.


Als Spieler ließ Rudi Völler seine Karriere noch zwei Jahre in Leverkusen ausklingen. Dem Lockenkopf gefiel es bei der Werkself anscheinend so sehr, dass er nach seiner Laufbahn den Posten als sportlicher Leiter bei Bayer übernahm.

Bis auf ein kurzweiliges Traineramt in Rom, blieb Völler den Leverkusenern bis zuletzt erhalten. Als Geschäftsführer Sport leistete er über die vergangenen Jahre starke Arbeit und etablierte seinen Klub in der europäischen Spitzenklasse. Ab 2022 muss aber ein anderer Kandidat diese Aufgaben übernehmen. Der dann 62-Jährige will sich zurückziehen, wie er gegenüber der Sportbild erklärte.

Völler hat noch alle Hände voll zu tun

Die Saison 2021/22 wird also vorerst die letzte für Völler in Leverkusen bleiben. "An Weihnachten habe ich das Thema mit meiner Frau besprochen. Seitdem steht für mich fest: 2022 ist für mich Schluss. Zumindest in dieser Form. Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, weil der Verein grundsätzlich gut aufgestellt ist“, verkündete Völler.

Bayer wurde in der Ära Völler zum Dauergast im europäischen Fußball. Aktuell läuft es allerdings alles andere als reibungslos. Trainer Peter Bosz musste vor zwei Wochen seinen Stuhl räumen. Hannes Wolf übernimmt bis zum Saisonende. Eine langfristige Lösung soll bis dahin noch gefunden werden.

Leverkusen's manager Rudi Voeller stands
Völler begleitete die Werkself nahezu über die letzten zwei Jahrzehnte / PATRIK STOLLARZ/Getty Images

Völlers Abschied ist absehbar, doch bis dahin wartet noch eine Menge Arbeit. Sie soll sich für ihn und den Verein lohnen, immerhin steckte der 90-fache Nationalspieler sein ganzes Herzblut in die Werkself. Sollte das Minimalziel der aktuellen Saison mit der Europa League nicht erreicht werden, drohen zahlreiche Abgänge: "Wenn wir das nicht schaffen sollten, ist es nicht garantiert, dass wir alle unsere Spieler behalten können."

Rudi Völler war schon immer ein weitsichtiger und bedachter Planer. Bald werden dann seine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund rücken. "Nach so vielen Jahren in der ersten Reihe brauche ich sicher erst einmal ein wenig Abstand", so Völler. Vom Fußball will er sich aber nicht ganz lossagen.