Rückhol-Aktion von Brandt: Borussia Dortmund ließ Bayer Leverkusen abblitzen
Von Florian Bajus

Nach Sport1 berichtet auch der kicker, dass sich Bayer Leverkusen mit einer Rückkehr von Julian Brandt beschäftigt haben soll. Ein Abgang des deutschen Nationalspielers nach nur einer Saison kommt für Borussia Dortmund aber nicht in Frage.
Julian Brandt ist bei Borussia Dortmund in der Schwebe. Ohne Stammplatz, ohne feste Rolle im System von Lucien Favre und mit wechselhaften Leistungen sorgt der flexible Offensivspieler entweder für Staunen oder Stirnrunzeln - so oder so also für Diskussionen. In der Bundesliga durfte er gegen Borussia Mönchengladbach (3:0) und den FC Augsburg (0:2) insgesamt nur 42 Minuten spielen, im DFB-Pokal waren es 33 Minuten gegen den MSV Duisburg. Immerhin: Im DFL-Supercup gegen den FC Bayern (2:3) durfte der 24-Jährige erstmals von Beginn an ran, erzielte dabei in der 39. Minute den Anschlusstreffer für den BVB und wurde erst nach 76 Minuten für Jude Bellingham ausgewechselt.
Dort, wo die Dortmunder bestens aufgestellt sind - nämlich in der Offensive -, herrscht bei Bayer Leverkusen Nachholbedarf. Der Verlust von Kai Havertz soll im Kollektiv kompensiert werden, wobei auch externe Neuzugänge eine Rolle spielen. Gefunden wurde ein solcher allerdings noch nicht, stattdessen wurde mit Patrik Schick ein Ersatz für den abgewanderten Kevin Volland sowie mit Santiago Arias ein weiterer Rechtsverteidiger verpflichtet, der die insbesondere von Mitchell Weiser vermisste Stabilität bringen soll.
Verrückte Sachen, das betonten die Verantwortlichen immer wieder, sollen auf dem Transfermarkt aber nicht gemacht werden. So erscheint es nur logisch, dass man beim BVB wegen Brandt vorgefühlt haben soll. Schließlich spielte er fünfeinhalb Jahre unter'm Bayer-Kreuz und ist dementsprechend mit dem Umfeld, der Mannschaft und auch Trainer Peter Bosz vertraut. Jedoch wird sich Bayer 04 anderweitig umsehen müssen, ehe das Transferfenster am Montag schließt.
Dass Brandt auf der BVB-Bank versauert, hat Favre indes ausgeschlossen: "Es wird wieder die Zeit kommen, in der er seine Spiele machen wird", sagte er schon vor der Partie in Augsburg. Der Supercup war ein Anfang, doch bis zu einem Stammplatz bleibt es ein weiter Weg. Eine Rückkehr nach Leverkusen ist allerdings kein Thema in Dortmund.