Rose traut Gladbach nicht nur die Champions League zu: "Natürlich geht immer mehr"

Marco Rose will mehr
Marco Rose will mehr / DeFodi Images/Getty Images
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Gladbachs Trainer Marco Rose hat vor dem Bundesliga-Start in Dortmund einige selbstbewusste Aussagen getroffen. Der 44-Jährige will mit seiner Mannschaft in der Bundesliga natürlich "vorne dabei sein" und strebe "immer nach dem Höchsten". Wenn man will, kann man sogar den Glauben an eine Meisterschaft raushören.

Großspurige Ansagen ist man von Borussia Mönchengladbach überhaupt nicht gewohnt. Sportdirektor Max Eberl predigte in den vergangenen Jahren stets, man dürfe nicht vergessen, wo man her komme - nämlich vom Fast-Abstieg 2011. Neuerdings seien die Fohlen im Vergleich zu Bayern, Dortmund oder Leipzig ein "gallisches Dorf", das den Großen Paroli bieten könne, wenn alles gut liefe.

Nicht großspurig, aber sehr selbstbewusst gibt sich dagegen Trainer Marco Rose. Unter der kleinen Einschränkung, dass alle Spieler fit seien, traut er seinem Team nämlich eine ganze Menge zu. "Qualifikation für die Champions League, das ist schon toll. Aber natürlich geht immer mehr, keine Frage", sagte er im Interview mit der Welt (via Bild). Genau genommen kann das statt Platz vier auch einfach Platz drei oder zwei heißen. Aber wenn man es etwas weiterspinnt, kann man hier natürlich auch raushören, dass Rose an die Meisterschaft glaubt.

"Grundsätzlich streben wir immer nach dem Höchsten", sagte der 44-Jährige weiter. Legt man das jetzt über Antwort auf die Frage der Rheinischen Post, ob der BVB die Bayern denn dieses Jahr abfangen könne, dann kann man schon den Eindruck gewinnen, dass Rose nach ganz oben schielt: "Vor ei­nem Mo­nat hät­te ich noch ge­sagt: kei­ne Chan­ce. Aber das Bild der do­mi­nan­ten Bay­ern aus der Cham­pi­ons Le­ague ist jetzt wie­der ein Stück weit ver­blasst [das Interview fand übrigens vor dem 8:0 gegen Schalke statt, Anm.], des­halb glau­be ich wie­der an die Möglich­kei­ten im Fuß­ball. Ich wür­de mir wün­schen, dass es span­nend wird."

Rose: "Wir wollen alle ärgern"

Natürlich wurde er auch gefragt, ob denn die Gladbacher die Bayern ärgern könnten. Rose: "Wir wollen al­le är­gern, auch Dort­mund am Sams­tag. Wenn al­le ge­sund sind, ha­ben wir die Mann­schaft da­für. Wir ha­dern nicht, müs­sen die Din­ge aber rea­lis­tisch ein­ord­nen: Im Mo­ment feh­len Em­bo­lo, Plea, Thur­am, Zaka­ria, Bénes, La­za­ro oder sind nicht bei 100 Pro­zent. Trotz­dem ha­ben wir das Ge­fühl, dass wir in Dort­mund be­ste­hen kön­nen. Wenn wir über ei­ne Sai­son vor­ne da­bei sein wol­len, brau­chen wir die Jungs, die ge­ra­de feh­len. Das kön­nen wir sonst nicht auf­fan­gen. Aber ja: Wir wol­len vor­ne da­bei sein."

Festzuhalten ist: Rose hat mit keinem Wort gesagt, dass er sich mit Borussia Mönchengladbach als Titelkandidaten sieht. Trotzdem strotzen die Aussagen des Trainers vor Selbstvertrauen und vor Vertrauen in den starken Kader. Solche Töne hört man selten aus Gladbach - ihnen müssen jetzt nur Taten folgen.