Ronald Koemans erste Mission beim FC Barcelona - sieben Tage für sieben Namen!

Jetzt ist Ausmisten angesagt in Can Barça!
Jetzt ist Ausmisten angesagt in Can Barça! / Alex Caparros/Getty Images
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Am kommenden Montag nimmt der FC Barcelona unter seinem neuen Chef-Trainer Ronald Koeman das Training wieder auf. Dem Klub und seinem neuen Befehlshaber an der Seitenlinie bleibt somit noch eine Woche, um im Kapitel Abgänge für Klarheit zu sorgen. Insgesamt sieben Namen stehen dabei im Fokus.

Sein erstes Gespräch hatte Ronald Koeman, wenig überraschend, mit Superstar Lionel Messi. Der gab sich während des Dialogs mit seinem neuen Cheftrainer am Donnerstag letzter Woche zwar ein wenig zweifelnd, was seine Zukunft in der Grafenstadt betrifft, doch Koeman sieht in dem Argentinier das zentrale Teil seines Personal-Puzzles und ist überzeugt, ihn für sein sportliches Projekt begeistern zu können. Der Klub jedenfalls hat ihm erstmal das Etikett "unverkäuflich" verpasst.

Suárez, Umtiti, Vidal und Rakitic sollen verkauft werden

Was nicht für die Spieler gilt, die Klub-Präsident Josep Bartomeu vor kurzem als "legendär" bezeichnete, die aber trotzdem "mit allen Ehren" gehen sollen. Prominentester Name auf dieser Liste ist der von Luis Suárez. Der würde aber, Informationen der barça-nahen Mundo Deportivo, seinen bis 2021 laufenden Vertrag gerne erfüllen - notfalls auch als Bankdrücker. Einen Abgang scheint der Uruguayer nicht wirklich auf dem Plan zu haben - und beruft sich dabei immer noch auf den Fakt, dass offiziellerweise immer noch kein Vertreter des Klubs an ihn herangetreten ist, um ihm einen Wechsel nahezulegen.

Will eigentlich in Barcelona bleiben: Luis Suárez
Will eigentlich in Barcelona bleiben: Luis Suárez / Pool/Getty Images

Wie der ebenfalls nahe am Klub berichtende Radiosender RAC1 berichtet, habe Koeman dem Star-Angreifer allerdings bereits nahegelegt, dass er nicht mehr mit ihm plane. Derzeit scheint einiges für das Ende des Kapitels Suarez in Can Barça zu sprechen. Koeman plant mit Antoine Griezmann ohnehin in der Sturmspitze.

Auch Samuel Umtiti (26) soll in diesem Transfersommer zu Geld gemacht werden. Im Klub haben sich während der letzten Saison die Zweifel an der sportlichen Wertigkeit des Franzosen gemehrt. Nicht zuletzt auch den vielen verletzungsbedingten Fehlzeiten geschuldet. Im Klub hat man dem Innenverteidiger zudem sehr übel genommen, in der Saison 2018/19 nicht auf die Empfehlungen der Vereinsärzte eingegangen zu sein, die ihm einen operativen Eingriff am linken Knie ans Herz legten. Umititi zog es vor, die Verletzung konversativ zu behandeln - und kam seitdem eigentlich nie wieder richtig in Schwung.

Barças Pechvogel der letzten Jahre: Weltmeister Samuel Umtiti
Barças Pechvogel der letzten Jahre: Weltmeister Samuel Umtiti / Quality Sport Images/Getty Images

Der Berater von Samuel Umtiti kümmert sich auch um die Belange von Ivan Rakitic. Der 32-jährige Kroate steht schon seit vergangenem Winter im Schaufenster der Katalanen. Gerüchten zufolge soll der FC Sevilla an einer Rückholaktion des verlorenen Sohnes arbeiten. Dazu passt Rakitic' euphorische Freude über den jüngst errungenen Europa-League-Titel der Andalusier. Die über soziale Netzwerke verbreiteten Sympathiebekundungen des Kroaten für seinen Ex-Klub sollen beim FC Barcelona nicht wirklich gut angekommen sein.

Auch Arturo Vidal steht mit mehr als einem Bein außerhalb des Klubs. Zwar sei man mit seiner Gesamtperformance insgesamt nicht unzufrieden, aber als Stammspieler ist der Chilene für die kommende Saison nicht eingeplant. An Frenkie de Jong und den im Tausch mit Arthur Melo verpflichteten MIralem Pjanic dürfte Vidal es schwer haben, vorbeizukommen.

Alba, Busquets und Piqué könnten bleiben

Bleiben noch die Namen von Jordi Alba und Sergio Busquets. Erstgenannter hat noch einen Kontrakt über vier Jahre, zu ansehnlichen Konditionen. Ein Verkauf des Außenverteidigers würde sich entsprechend schwierig gestalten - und der Spieler selbst will auch gar nicht weg. Aus nicht offiziellen Quellen heißt es, dass Alba und Koeman vor drei Tagen ein Gespräch miteinander geführt hätten, in dem der Holländer dem Spieler zugesichert habe, auf ihn zu bauen. Jedoch nur, wenn dieser wieder an seine Top-Form vergangener Zeiten herankommt.

Koeman will seine beste Version sehen: Jordi Alba
Koeman will seine beste Version sehen: Jordi Alba / David Ramos/Getty Images

Sergio Busquets, über Jahre hinweg ein absoluter Stammspieler bei Barça und in der spanischen Nationalmannschaft, könnte ebenfalls bleiben. Auch hier gibt das Umfeld des Spielers an, dass der Klub bislang noch nicht an ihn herangetreten sei. Koeman plant eventuell sogar ein System mit zwei Abräumern vor der Abwehr, was die Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs des 32-jährigen Welt- und Europameisters erhöhen dürfte.

Bot sich nach der Schlappe gegen Bayern selbst an, zu gehen: Gerard Piqué
Bot sich nach der Schlappe gegen Bayern selbst an, zu gehen: Gerard Piqué / David Ramos/Getty Images

Wer definitiv bleiben soll, obwohl er sich nach der 2:8-Katastrophe gegen den FC Bayern als erster medienwirksam "angeboten" hat, den Klub zu verlassen, ist Gerard Piqué. Koeman sieht in Piqué eine der tragenden Säulen für das defensive System der Blaugrana. Doch bleibt abzuwarten, ob Piqué selbst auch noch die Motivation findet, einen Neuanfang in Can Barça zu begleiten.