"Das perfekte Ergebnis" - Mourinho führt die Roma zum Conference League-Titel!
Von Oscar Nolte
Die AS Roma schreibt Geschichte! Als erster Gewinner trägt sich der italienische Traditionsclub in die frischen Annalen der Conference League ein. Dabei lieferte die Mannschaft von Jose Mourinho einen für eine italienische Mannschaft Bilderbuchauftritt in Sachen Effizienz und Disziplin hin.
Als leichter Favorit ging die Roma, die sich im Halbfinale gegen Leicester City durchsetze, in das erste Finale der neu geschaffenen Conference League gegen Feyenoord Rotterdam. Das Überraschungsteam aus der Eredivisie durfte allerdings nicht unterschätzt werden: Feyenoord hatte seit der Gruppenphase kein Spiel mehr verloren und war zudem das Team mit den meisten erzielten Toren dieser Conference League-Saison.
Und die Niederländer starteten gegen gut sortierte Römer besser ins Spiel, respektive hatten mehr von der Partie. Die Roma steigerte sich allerdings von Minute zu Minute und nahm zunehmend das Zepter in die Hand; auch der frühe verletzungsbedingte Ausfall von Henrikh Mkhitaryan störte die Dynamik der Italiener kaum.
Nach einem Feyenoord-Stellungsfehler schlug die Mourinho-Elf dann nach 32 Minuten zu: einen hohen Ball aus dem Mittelfeld von Mancini unterschätzte und unterlief Rotterdam-Abwehrspieler Tauer und ermöglichte Zaniolo damit den gedankenschnellen Abschluss zur nicht unverdienten Führung. Der knappe Vorsprung wackelte bis zum Seitenwechsel nicht mehr.
Feyenoord mit Power-Play - Senesi hätte fliegen müssen!
Ein Rückstand in einem K.o.-Spiel gegen eine italienische Mannschaft ist bekanntlich ein Albtraum, zumal mit Jose Mourinho ein Trainer an der Seitenlinie stand, der ein 1:0 mal als das "perfekte Ergebnis" bezeichnete.
Feyenoord ließ das allerdings unberührt. Die Niederländer kamen furios aus der Kabine und scheiterten Minuten nach dem Seitenwechsel je zwei Mal am Aluminium und am starken Patricio im Tor der Römer. In der Schlussphase übernahm Feyenoord die Partie komplett und drückte auf den Ausgleich. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Feyenoord-Verteidiger Senesi nach einem Zupfer als letzter Mann gegen Abraham durchaus die Rote Karte hätte sehen können, wenn nicht sogar müssen. Böse Zungen würden behaupten, dass der Schiedsrichter anders entschieden hätte, wenn Abraham, der klar gestört wurde und durchgewesen wäre, sich hätte fallen lassen.
So blieb es bei Elf gegen Elf und einer unglaublich intensiven Schlussoffensive der Niederländer. Die Mourinho-Elf verlor allerdings nicht die Nerven und ließ dem Gegner kaum klare Torchancen. Am Ende krönte sich die Roma verdient zum ersten Conference League-Sieger der Geschichte - mit dem "perfekten Ergebnis".