Roland Virkus mit Zwischenfazit & Ausblick zum Gladbacher Transfersommer
Von Jan Kupitz
Nachdem man zunächst Philipp Sander und Kevin Stöger für das Mittelfeld verpflichtet hatte, gelang der Borussia in der vergangenen Woche mit dem Transfer von Tim Kleindienst auch ein Coup für die Sturmreihe. Das Trio eint, dass sie allesamt im besten Fußballeralter und somit als klare Soforthilfen anzusehen sind.
Doch nicht nur das Alter eint sie: Auch von den Führungsqualitäten von Sander, Stöger und Kleindienst verspricht man sich am Niederrhein einiges. "Wir hatten in der vergangenen Saison darauf hingewiesen, dass uns schon ein paar Attribute im Kader fehlen. Dazu gehört ganz sicher Leadership", teilte Geschäftsführer Roland Virkus im Interview auf borussia.de mit.
"Alle drei Spieler haben auf ihre Art und Weise in der vergangenen Saison in ihren Klubs Führungsaufgaben übernommen. Durch ihre Mentalität auf dem Platz und dadurch, dass sie in entscheidenden Situationen Verantwortung übernommen haben. Alle drei sind disziplinierte Spieler, ganz normale Jungs - und total heiß auf ihre neue Aufgabe."
Mit einer Ablöse von sieben Millionen Euro ist Kleindienst der mit Abstand teuerste Neuzugang des Trios - nicht umsonst schwärmte Virkus explizit von dem Torjäger und seinem Gesamtpaket, das "überzeugend, besonders und selten" sei. "Tim ist ein echter Typ. Einer, der richtig darauf brennt, bei Borussia zu spielen. Wir sind stolz, dass wir ihn trotz aller Konkurrenz davon überzeugen konnten, zu uns zu kommen", so Virkus über den neuen VfL-Star.
Mit den "drei sehr wichtigen Transfers" von Sander, Stöger und Kleindienst habe man "die Basis geschaffen", wie Virkus es formulierte. Dazu verriet der Geschäftsführer, dass man den Fokus auf dem Transfermarkt nun auf Verstärkungen für den Defensivbereich lege, wo man "selbstverständlich einige Kandidaten im Auge" habe.
Dazu sei es "kein Geheimnis, dass uns der eine oder andere Abgang noch größere Möglichkeiten geben würde, aktiv zu werden", so Virkus. Damit dürften in erster Linie Kandidaten wie Manu Koné, Nico Elvedi oder Joe Scally gemeint sein.
"Manchmal muss man Geduld haben, bis sich ein Fenster öffnet. Und manchmal ist auf einmal eine Chance da, und man muss sich entscheiden – so wie jetzt bei Tim Kleindienst. Man darf aber auch nicht vergessen: Das Transferfenster ist noch zehn Wochen geöffnet. Es wird sicher noch viel Bewegung in den Transfermarkt kommen", gab Virkus einen Vorgeschmack, dass bei der Borussia nach zuletzt doch eher ruhigen Jahren auf dem Transfermarkt in diesem Sommer noch einiges passieren könnte.