Roland Virkus bremst Gladbachs Shootingstar: "Will manchmal zu viel"
- Reitz avancierte zum Leistungsträger
- Talent mit ersten zwei BL-Treffern
- Geschäftsführer Virkus dennoch kritisch
Von Franz Krafczyk
Gladbachs Mittelfeld-Talent Rocco Reitz gehört zu den größten Überraschungen der bisherigen Bundesliga-Saison. Fohlen-Geschäftsführer Roland Virkus sieht beim 21-Jährigen dennoch Luft nach oben.
Nach der Niederlage von Borussia Mönchengladbach in Dortmund äußerte sich Geschäftsführer Roland Virkus (via Bild) ungewohnt kritisch zu seinem Mittelfeld-Youngster Rocco Reitz: "Rocco wirkt in vielen Situationen schon sehr erfahren. Aber trotzdem sieht man bei ihm, so euphorisiert wie er ist, dass er manchmal zu viel will. Er denkt dann, es wird ihm alles gelingen. Er ist natürlich ein Riesen-Talent – aber das muss er jetzt auch noch dazulernen."
Diese Worte kommen durchaus überraschend, schließlich zählt Reitz aktuell zu den größten Leistungsträgern der Borussia. Der 21-Jährige erkämpfte sich einen Stammplatz im zentralen Mittelfeld und verdrängte damit große Namen wie Florian Neuhaus oder Christoph Kramer auf die Bank.
Beachtlich ist auch die Torausbeute von Borussias Eigengewächs: Reitz erzielte gegen Wolfsburg (4:0) und in Dortmund (2:4) seine ersten beiden Bundesliga-Treffer, zudem traf er bei seinem Debüt für die deutsche U21-Auswahl gegen Estland (4:1) doppelt.
Niederlage in Dortmund: Reitz will "kleine Fehler aufarbeiten"
Dennoch ist Reitz' Euphorie manchmal noch zu groß, zu oft stürmt der Youngster bei Angriffen nach vorne und vernachlässigt dabei die Defensivarbeit. "Natürlich müssen wir diese kleinen Fehler aufarbeiten, die zu den Gegentoren geführt haben – das werden wir auch tun", erklärte Reitz nach der Niederlage in Dortmund und dürfte dabei auch seinen Ballverlust vor dem Gegentreffer zum 1:2 gemeint haben.
Obwohl die Fohlen nach 2:0-Führung noch mit 2:4 verloren, konnte Reitz der Partie etwas Positives abgewinnen: "Ich denke nicht, dass uns das weit zurückwirft. Wir haben in einigen Dingen wieder einen Schritt nach vorn gemacht. Um bei so einem Gegner zu gewinnen, muss man 90 Minuten alles richtig machen – und das haben wir nicht getan."
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