Robin Knoche erklärt seinen Wechsel in die 2. Liga zum FCN
Dem 1. FC Nürnberg gelang zum Ende der vergangenen Woche ein echter Transfercoup: Die Franken sicherten sich die Dienste von Innenverteidiger Robin Knoche, dessen Vertrag beim 1. FC Union Berlin im Sommer ausgelaufen und der damit ablösefrei zu haben war. Der 32-Jährige unterzeichnete einen Zweijahres-Vertrag bis Juni 2026.
Zuvor hatte Knoche vier Jahre lang das Trikot von Union Berlin getragen - und zwar äußerst erfolgreich. Als Stammspieler in der defensiven Dreierkette qualifizierte sich der ehemalige Wolfsburger mit dem FCU zunächst für die Conference League, dann für die Europa League und schließlich sogar für die Champions League, wo er in der abgelaufenen Spielzeit dreimal über 90 Minuten zum Einsatz kam.
Nach dem Trainerwechsel von Urs Fischer zu Nenad Bjelica verlor Knoche seinen Stammplatz, spielte im Saisonendspurt unter Interimscoach Marco Grote aber nochmal eine wichtige Rolle. Allen voran zeigte der Innenverteidiger dabei auch, dass er definitiv noch das Potenzial zum Bundesliga-Spieler in sich trägt. Trotz mehrerer Anfragen von Erstliga-Klubs - u.a. vom VfL Bochum - entschied er sich aber zum Wechsel in die 2. Bundesliga nach Nürnberg. Warum?
Robin Knoche: Von der Champions League in die 2. Liga
"Jeder weiß, wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist. Deswegen würde ich meinen Wechsel sicher nicht als Abstieg bezeichnen. Ich habe mich nach intensiven Gesprächen und reiflicher Überlegung bewusst auf Nürnberg eingelassen, weil ich auf dieses Projekt hier richtig Bock habe", begründet Knoche im Gespräch mit Sportbild.
Nach mehreren Jahren im Zweitliga-Mittelmaß, in denen der Blick oftmals eher nach hinten als nach vorne gehen musste, will der 1. FC Nürnberg in der kommenden Saison mit der drittjüngsten Mannschaft der Liga (24,2 Jahre im Schnitt) und neuem Cheftrainer wieder oben angreifen. Auf Cristian Fiel, den es zu Hertha BSC zog, folgt 2024/25 Weltmeister Miroslav Klose.
Der deutsche WM-Rekordtorschütze spielte ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Vertragsunterschrift Knoches. "Mit seiner großen Erfahrung kommt er gerade auch bei jungen Spielern sehr, sehr gut an", verrät er und ergänzt: "Auch in den persönlichen Gesprächen war ich schnell und extrem positiv von ihm überzeugt. Er hat bei mir einfach dieses Gefühl ausgelöst, dass es beim FCN passen kann."
Warme Worte also, die Klose so zurückgibt. "Die Freude über Knoches Verpflichtung ist bei mir riesengroß. Er ist ein fantastischer Junge und ein unglaublicher Spieler", sagt der Nürnberger Trainer und macht keinen Hehl daraus, in der kommenden Spielzeit auf den 32-Jährigen zu setzen: "Er hat genau das Profil, das wir gesucht haben, um die vielen jungen Spieler anzuführen. Schon am ersten Tag ging er auf die Jungs zu. Er ist für sie ein Vorbild. Und deswegen sind wir super happy, dass sich Robin für unseren Weg entschieden hat."