Ricken statt Kehl: Wie geht es mit dem Sportdirektor beim BVB jetzt weiter?
Von Simon Zimmermann
Vergangene Woche soll Sebastian Kehl von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke darüber informiert worden sein, dass er nicht zum neuen Geschäftsführer Sport aufsteigen wird. Wie Sky berichtet, sei das keine große Überraschung mehr gewesen, zu viele interne Zweifel soll es am Sportdirektor von Schwarzgelb gegeben haben.
Statt Kehl wird Nachwuchsboss Lars Ricken den neu geschaffenen Posten übernehmen. Der 47-Jährige wird ab 1. Mai seine neue Rolle antreten, wie der BVB am Montagvormittag offiziell verkündet hat. Die Geschäftsführung wird dann von drei auf vier Posten erweitert. Grund dafür ist der Rückzug von Watzke, der im Sommer seine Kompetenzen in der sportlichen Leitung abgeben wird.
Dass es am Ende Kehl statt Ricken wird, war eine große Überraschung. Auf dem Zettel hatte den Champions-League-Finalhelden von 1997 eigentlich niemand. Umso mehr Fragezeichen stehen nun hinter der Zukunft von Kehl in Dortmund. Auch, weil mit Sven Mislintat die sportliche Führung völlig neu aufgestellt wird. Dortmunds langjähriger Chefscout kehrt als Technischer Direktor zum Klub zurück und soll bei der Kaderplanung federführend sein.
Gespräche über Vertragsverlängerung: Will Kehl beim BVB bleiben?
Während Ricken im Sportbereich künftig in der Hierarchie ganz oben sein wird, ist Kehl ihm unterstellt. Mislintat soll Kehl zur Seite stehen. In der offiziellen Klubmitteilung war zudem die Rede davon, dass man sich mit Kehl in Gesprächen über eine Vertragsverlängerung befinde. Sein aktuelles Arbeitspapier läuft 2025 aus.
Doch ist Kehl unter den neuen Voraussetzungen überhaupt bereit, seinen Vertrag beim BVB zu verlängern? Die Bild behauptet: ja! Demnach sei Kehl wegen der ausbleibenden Beförderung anfangs zwar enttäuscht gewesen. Mittlerweile gebe er sich aber kämpferisch, wie er im Kreise enger Vertrauter gezeigt haben soll. Wie "eng" diese "Vertraute" sind, wenn die Bild wenig später davon erfährt, sei mal dahingestellt...
Eine Vertragsverlängerung bis 2027 von Kehl soll daher "reine Formsache" sein - auch wenn es konkrete Gespräche darüber laut Sky erst nach der Saison geben soll.