Ricken als neuer Sportchef beim BVB: 2 Hauptgründe sprachen für Beförderung
Von Yannik Möller
Die Entscheidung von Borussia Dortmund, dass Lars Ricken als neuer Sportchef fungieren soll, war auch und vor allem deshalb so überraschend, weil sich Sebastian Kehl schon dafür in Position gebracht hatte. Allerdings soll es intern durchaus Zweifel am Sportdirektor gegeben haben.
Dass der vorige Nachwuchsleiter Ricken jetzt zum Sportchef wird, scheint in Dortmund klare Gründe gehabt zu haben.
Watzke brachte Ricken ins Rennen - zwei Hauptgründe sprachen für ihn
Grundsätzlich, so berichtet es die Sportbild, sei diese Entscheidung gänzlich der Feder von Hans-Joachim Watzke entstammt. Der Geschäftsführer gibt die Verantwortung für den Sport ab, bleibt aber als Geschäftsführer im Amt. Er selbst hatte die Ricken-Idee aufgebracht und sie durch den Präsidialausschuss gebracht.
Nachdem Ricken bereits - neben Kehl - als möglicher Nachfolger von Michael Zorc gehandelt wurde, musste er noch zurückstecken. Nun jedoch galt er als große Wunschpersonalie von Watzke.
Dem Bericht zufolge gibt es zwei primäre Gründe, die für den 47-Jährigen gesprochen haben.
Zum einen soll es dabei um das interne Ansehen gehen. Ricken gilt als intern bestens vernetzt sowie anerkannt und auch beliebt. So habe er nicht nur mit Watzke und Kehl ein gutes Verhältnis, sondern auch zu Edin Terzic und den Jugendtrainern. Im Nachwuchsbereich habe sich bereits ein guter Moderationsstil gezeigt, heißt es. Dort konnte Ricken offenbar einen anerkannten Teamgedanken etablieren, der für wenig Reibung und umso mehr Harmonie gesorgt hat.
Zum anderen spricht auch der Erfolg in seiner Abteilung für ihn. Die Jugend des BVB hat unter seiner Regie eine gute Entwicklung genommen. Dazu gehören nicht nur aussichtsreiche Spieler, die ihren Weg durch die U-Teams machen, sondern auch die Erfolge. In den letzten zehn Saisons holten die U17 und die U19 beispielsweise sieben Meisterschaften.
Diplomat statt Alleinentscheider: BVB hatte personelle Konstellation im Kopf
Nun soll mit Ricken also ein erfolgreicher Diplomat, wie man ihn durch seine bei Schwarz-Gelb angesehenen Vorzüge wohl bezeichnen könnte, seinen Weg bei den Profis weitergehen.
Watzke habe es etwa auch nicht gefallen, dass Kehl öffentlich schon viel Eigenwerbung im Sinne der erhofften Beförderung gemacht habe. So hatte der Sportdirektor beispielsweise von einem "logischen Schritt" gesprochen, den er damit anvisiert.
Mit Markus Krösche wurde es schlussendlich kein externer Kandidat, weil der BVB nicht noch weitere Reibungen riskieren wollte. Der Sportvorstand von Eintracht Frankfurt ist eher Alleinentscheider als Teamplayer in dieser Hinsicht, was nicht zur angedachten Konstellation um Kehl und Sven Mislintat gepasst hätte. Ganz abgesehen davon, dass ein Wechsel nach Dortmund für Krösche ohnehin kein ernsthaftes Thema war.
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